Schule
Hessen hält an Schreibschrift fest – Zweifel in Bayern

Hessens Landesregierung hat kritisch auf das bayerische Modellprojekt an Grundschulen zur Abkehr von der traditionellen Schreibschrift reagiert.

    Der Bildungsminister von Hessen, Armin Schwarz (CDU), spricht beim Festakt zur Eröffnung des neuen Dokumentationszentrums Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen.
    Der Bildungsminister von Hessen, Armin Schwarz (CDU) (picture alliance/dpa/Christian Lademann)
    Bildungsminister Schwarz sagte der dpa, man setze weiter von der ersten Klasse an auf das Schreiben per Hand und auch das Entwickeln einer verbundenen Handschrift. Daran werde sich aus fachlicher und didaktischer Sicht nichts ändern, betonte der CDU-Politiker. Handschriftliches, flüssiges Schreiben unterstütze nachweislich ein tieferes Textverständnis, fördere die Merkfähigkeit und strukturiertes Denken. Handschrift sei sozusagen ein Werkzeug zur besseren Benutzung des Gedächtnisses.
    43 Grundschulen in Bayern haben zum Schuljahresbeginn diese Woche einen anderen Weg eingeschlagen. Die Kinder lernen direkt, Druckbuchstaben zu schreiben und daraus eine eigene Handschrift zu entwickeln. Bildung ist in Deutschland Ländersache. Das Schreibenlernen wird teils sehr unterschiedlich geregelt. Die Schweiz zum Beispiel ist schon länger ganz von der verbundenen Schreibschrift abgewichen.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.