In voller Länge war das Spektakel nur in der Arktis und im pazifischen Raum zu sehen.
Pierre Antoine Véron wurde auf der Fahrt nach Ostindien von widrigen Winden aufgehalten. Er kam zu spät und starb völlig deprimiert ein Jahr später, noch immer fern der Heimat.
Jean-Baptiste Chappé hat das Ereignis in Baja California zwar genauestens beobachtet, fiel dort aber vier Wochen später einer Typhus-Epidemie zum Opfer.
Acht Jahre warten auf die Venuspassage
Guillaume Le Gentil hatte bereits die Venuspassage 1761 von Indien aus beobachten wollen. Er war damals zu spät gekommen und wartete einfach vor Ort acht Jahre auf die zweite Passage. Doch dann versperrten Wolken die Sicht – bei seiner Rückkehr nach Hause hatte man ihn längst für tot erklärt und seine Habe verteilt.
Und Jean-Louis Pictet, auf Einladung von Katharina der Großen aus der Schweiz an den Polarkreis gereist, starrte stundenlang in den Nieselregen.
Aber es gab auch etliche geglückte Expeditionen: So beobachtete der Brite Charles Green das Ereignis von Tahiti aus. Sein Kapitän war ein gewisser James Cook.
Aus den Daten ergab sich ein Abstand Erde-Sonne von 153 Millionen Kilometern – der Wert stimmt auf zwei Prozent genau. Venus-Transite sind sehr selten: den nächsten gibt es erst in 98 Jahren.