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Hochschulquartett
Weniger Gängelung der Hochschulen?

Exzellenz, Profilbildung, Internationalität – das sind die Ziele, die sich die Hochschulen gesetzt haben und die die Gesellschaft von ihnen erwartet. Doch wie diese Ziele zu erreichen sind, darüber wird heftig gestritten. Welche Wünsche sind eigentlich nach den Reformen der Leitungsstruktur in den letzten Jahren noch offen?

Am Mikrofon: Christian Floto | 30.09.2016
    Formeln stehen auf einer schlecht gewischten Tafel am 29.10.2012 in Berlin in einer Vorlesung "Mathematik für Chemiker" im Walter-Nernst-Haus auf dem Campus Adlershof der Humboldt-Universität.
    Ist die Führungsstruktur entscheidend für den Erfolg einer Hochschule? (picture-allicance / dpa / Jens Kalaene)
    Den Stein ins Rollen brachte der Bericht der Internationalen Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative, der zu Beginn des Jahres der Bundesregierung vorgelegt wurde. Darin fordert dessen Vorsitzender eine Stärkung der Universitätsleitung, schließlich würden sich Hochschulen von anderen Unternehmen lediglich durch ihre Zielsetzung unterscheiden.
    Die Kritik folgte postwendend. Ein starker Präsident sei noch kein Garant für innovative Forschung und vielfältige Lehre. Zudem bestehe die Gefahr, dass persönliche Präferenzen und nicht akademische Exzellenz bei der Ausrichtung der Universität im Vordergrund stünden.
    Ist die Führungsstruktur entscheidend für den Erfolg einer Hochschule? Welche Rolle spielen Präsidium und Hochschulrat?
    Denn seit den 1990er Jahren hat sich der Staat immer weiter aus der Leitung deutscher Hochschulen zurückgezogen und haben extern besetzte Hochschulräte Kontrollfunktionen übernommen. Ob das zu einer erfolgreichen Führung der Hochschulen führt, darüber diskutieren:
    • Prof. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität Berlin
    • Prof. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
    • Prof. Eva-Maria Neher, Direktorin XLAB an der Universität Göttingen und Vorsitzende des Hochschulrates der Europa-Universität Flensburg
    • Prof. Frank Ziegele, Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung, (CHE), Gütersloh