Hörspielforen- und Platformen

Wo sich Hörspielfans auf Facebook treffen

Auf einem Smartphone-Display sind die Logos von Twitter, Instagram und Snapchat zu sehen.
Die sozialen Netzwerke bieten auch Hörspielfans Raum zum Austausch © pa/dpa/Vennenbernd
Von Eva Marburg  · 28.08.2018
Einen festen Platz für Hörspielkritik gibt es in den Tageszeitungen nicht. Die Fans stört das nicht weiter. Sie tauschen sich online aus; in sozialen Netzwerken, auf Foren oder laden ihre Eigenproduktionen auf Webseiten noch. Ein Überblick.
Anders als bei Film, Theater und Literatur gibt es für Hörspiele in den großen Medien keine festen Kommentarspalten für eine kritische Auseinandersetzung. Doch in Zeiten digitaler Möglichkeiten muss das für die Hörspielfans kein Hindernis sein. Die Debatte, der Austausch, Zustimmung oder Ablehnung in der Hörspielkultur fühlt sich in den sozialen Netzwerken zu Hause und hat dort eine riesige Fangemeinde. Die versammelt sich zum Beispiel bei der Hörspiel-Gemeinschaft, einem Netzwerk von rund 120 Hörspielern, die sich austauschen, Stücke hören und kritisieren. Zu ihren Mitgliedern zählen Betreiber von Webseiten, kleine und große Verlage, Autoren und Sprecher sowie zahlreiche Privatpersonen.
Auf der Facebookseite des Netzwerks mit über 2.000 Followern werden zum Beispiel Live-Mitschnitte der Hörspiel-Arena der Leipziger Buchmesse geschaltet. Außerdem posten die Betreiber Artikel zur Hörspielkritik und Interviews mit Sprechern. Auf Preise und Ausschreibungen wird ebenso hingewiesen wie von diversen Hörspielfestivals geschwärmt.
Podcast für Hörspielkritiker
Fast täglich twittert auch Olaf von der Heydt von Ohrcast, ein beliebter Podcast für Hörspielkritik. Unter @hoerspieltipps gibt er Programmhinweise zum Hörspielangebot der öffentlich-rechtlichen Sender weiter. Auch weist er auf die große Amateurszene von Hörspielern hin – etwa die Online-Community Hoertalk.de.
Auf Hoertalk können alle wichtigen Fragen die Hörspielproduktion betreffend, in internen Foren besprochen werden. Mitmachen kann grundsätzlich jeder. Es gibt Sprecher-Castings, Tipps zum Hörspielschreiben und Hinweise zum Experimentieren mit Geräuschen.
Sind die selbst produzierten Hörspiele dann fertig, kann man sie anschließend auf Hoerspielprojekt.de kostenlos abrufen. Unter den Rubriken Fantasy, Krimi, Gute-Nacht-Geschichten, Horror oder Drama stößt man auf über 300 Hörspiele. Auch auf der Facebookseite von Hoerspielprojekt werden die Ergebnisse geteilt und kommentiert.