Holliger dirigiert SchubertKlangreise ohne Übergepäck
Heinz Holliger blickt auf ein erfülltes Leben als Oboist, Komponist, Lehrer und Dirigent zurück. Einen Altmeister der Avantgarde könnte man ihn nennen. In diesem Jahr beging er seinen 80. Geburtstag und nutzte die Gelegenheit, einen Avantgardisten der Vergangenheit zu ehren: Franz Schubert.
- Heinz Holliger, Schweizer Dirigent, Komponist und Oboist (picture alliance / dpa / H.J. Wöstmann )
Der Oboist, Komponist und Dirigent Heinz Holliger Musikalische Grenzüberschreitungen
Heinz Holliger "Musik machen, um zu überleben"
Gesamtaufnahme der Schubert Sinfonien Ohne romantische Orchestersoße
Heinz Holligers Gesamteinspielung der Schubert-Sinfonien mit dem Kammerorchester Basel, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk entstand, ist eine Klangreise ohne Übergepäck. Streicher und Bläser entsprechen dem Standard des frühromantischen Orchesters, das Vibrato wird als kostbares Gut behandelt und äußerst sparsam eingesetzt. "Es wird nie dick, auch im größten Tutti nicht. Das ist mir sehr vorbildhaft für meine Art Musik zu machen." Die so geschaffene Transparenz bringt einen weiteren Aspekt zum Tragen: die Nähe zum Theater. Denn Schuberts Melodien, fügt Holliger hinzu, sind "wie Bühnenfiguren in ständig wechselnder Beleuchtung".
Neue Deutschlandfunk-Produktionen
Franz Schubert
Ouvertüre zur Oper "Fierrabras", D 796
Sinfonie Nr. 5 B-Dur, D 485
Sinfonie Nr. 1 D-Dur, D 82
Kammerorchester Basel
Ltg.: Heinz Holliger
Aufnahme vom Juni 2018 aus dem Landgasthof Riehen