Protest gegen Union im Bundestag
Holocaust-Überlebender und Prominente wenden sich gegen Zusammenarbeit mit der AfD

Auch außerhalb der Politik regt sich Widerstand gegen das Vorgehen der Union im Bundestag.

    Albrecht Weinberg sitzt in einem Sessel und schaut in die Kamera.
    Albrecht Weinberg ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust, sein Bundesverdienstkreuz will er nun zurückgeben (Archivbild). (dpa / picture alliance / Sina Schuldt)
    Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf forderte Fraktionschef Merz auf, morgen nicht wieder zusammen mit der AfD zu stimmen. Es wäre das erste Mal in der Nachkriegsgeschichte, dass ein Gesetz im Bundestag gemeinsam mit Rechtsextremisten verabschiedet würde, schreibt Umlauf in einem offenen Brief, den die "Süddeutsche Zeitung" veröffentlichte. Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg erklärte, er wolle sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben. Er habe Angst, dass sich Geschichte wiederhole, sagte der 99-Jährige.
    Zahlreiche deutsche Prominente veröffentlichten ebenfalls einen offenen Brief. Darin wenden sie sich gegen ein Einreißen der Brandmauer zur AfD. Unterzeichnet haben den Brief unter anderem die Schauspieler Daniel Brühl und Jella Haase.
    Bis zum Wochenende sind bundesweit dutzende Demonstrationen angemeldet, die sich gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD richten.
    Diese Nachricht wurde am 30.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.