Donnerstag, 25. April 2024

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Hubert Nuss Trio

Auf Analogien von Tönen und Farben, wie sie der französische Komponist Olivier Messiaen einst empfand, bezieht sich Hubert Nuss mit seinem herausragenden Triowerk "The Book Of Colours", 2010 auf CD veröffentlicht.

Vorgestellt von Michael Kuhlmann | 09.07.2012
    Messiaens "Modi" mit ihren Skalen und Harmonien bilden die Grundlage für eine von dem Kölner Pianisten neu erarbeitete eigene Klangwelt, die von großer Schönheit und Eindringlichkeit geprägt ist - und das bei weitgehendem Verzicht auf eitle Vielspielerei. Im Zusammenklang von ebenso ökonomisch wie treffsicher gesetzten Harmonien und rhythmischem Puls liegt der Reiz dieser Farbenspiele, dem man sich kaum entziehen kann.

    Hubert Nuss und seinen Triopartnern gelingt das seltene Kunststück, mit scheinbar sparsamen Mitteln größtmögliche Klangästhetik und Emotionalität im Kontext des bekannten Jazzpiano-Sounds zu erreichen. Dabei hat Hubert Nuss nicht etwa, wie man vermuten könnte, ein mathematisch exaktes Gerüst von Kompositionen entworfen, die keine individuellen Spielräume mehr zuließen. Das Gegenteil ist der Fall: So betont er, dass die meisten Stücke des '"Book Of Colours" keinesfalls festgeschrieben sind, sondern innerhalb der zugrunde gelegten Modi frei entstanden, in spontaner Improvisation.


    Hubert Nuss, Piano
    Ingmar Heller, Kontrabass
    Fabian Arends, Schlagzeug

    Aufnahme vom 12.5.12 beim Jazzfest Bonn aus der Bundeskunsthalle