Donnerstag, 25. April 2024

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"Ich versuche Boulevardisierung zu vermeiden"

Vor dem Hintergrund der Kontroversen um die Münchner Kandidatur für Olympische Winterspiele 2018 spricht sich der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, für eine Deeskalation aus. Morddrohungen und Gewalt gegen Olympiagegner seien "inakzeptabel nach beiden Seiten", sagte er im Sportgespräch. Der DOSB-Chef äußerte sich auch zu seinen Ambitionen, 2013 Nachfolger von IOC-Chef Jacques Rogge zu werden.

Thomas Bach im Gespräch mit Herbert Fischer-Solms | 02.01.2011
    Der 57-jährige Thomas Bach ist Wirtschaftsanwalt in Tauberbischofsheim. Seine Sport-Karriere führte ihn über den Olympiasieg 1976 mit der deutschen Florett-Fechtmannschaft 1981 als Aktivenvertreter ins Internationale Olympische Komitee, dem er als Mitglied mit Sitz und Stimme seit 1991 angehört, inzwischen als IOC-Vizepräsident und Kandidat für die Nachfolge des 2013 ausscheidenden IOC-Präsidenten Jaques Rogge. Bach war 1985 Direktor für Internationale Beziehungen beim Sportartikel-Hersteller Adidas, ist seit 1998 Aufsichtsratsvorsitzender der Firma Weinig International und präsidiert die Arabisch-Deutsche Industrie-und Handelskammer. Im Zuge der Ermittlungen in der Siemens-Korruptionsaffäre wurde bekannt, daß Bach mit Siemens einen 2008 mit 400.000 Euro vergüteten Beratervertrag hatte.

    Seit Mai 2006 ist Thomas Bach Gründungspräsident des Sport-Dachverbandes Deutscher Olympischer Sportbund.


    Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 2. Juli 2011 als Audio-on-demand abrufen.