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Im Namen des Satans

Und dadurch haben diese christlichen Feste eine besondere Bewandtnis, weil zu diesen Zeiten sind wir halt weggebracht worden und dort wurden dann auch - für mich heute so ein stückweit erkennbar - so eine Form von christliches Ritual geführt in Form von irgendwelchem Singsang, also ich habe ihn nicht verstanden, der in einer anderen Sprache getätigt worden ist. Und in bestimmten rituellen Gewaltakten. Und das fand dann immer zu bestimmten Zeiten statt. Also, wie gesagt: Zur Sommersonnenwende, zu Weihnachten, zu Nikolaus und zu Ostern fand das statt. Und das ist einfach sehr traumatisch gewesen, weil es über mehrere Tage sich hinzog und mehrere Nächte.

Christian Thiel | 12.11.2002
    Stefanie M. erzählt von ihrer Kindheit. Eine Kindheit, in der sie für Pornoproduktionen ausgenutzt wurde. Und Rituale einer satanistischen Gruppe über sich ergehen lassen musste. Sechs Männer und zwei Frauen sollen die Täter gewesen sein Darunter, nach Stefanies Angaben, ihr eigener Vater. Über sexuellen Missbrauch wird in Deutschland seit vielen Jahren gesprochen. Rund 15.100 Anzeigen registrierte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr. Wie viele dieser Straftaten einen satanistischen Hintergrund hatten, wird von der Polizei allerdings nicht erfasst. Die Behörde registriere das Problem zwar, so ein Sprecher des Bundeskriminalamtes, doch dienten ihr vor allem die zunehmenden Berichte von Opfern in den Medien als Quelle. Eigene Erkenntnisse über die Zahl solcher Gruppen und über ihre Strukturen gebe es noch nicht. Doch in den Beratungsstellen mehren sich offenbar die Fälle, in denen Opfer von solch satanistischen Ritualen um Hilfe bitten. Ingolf Christiansen ist der Beauftragter für Weltanschauungsfragen in der evangelisch-lutheranischen Landeskirche Hannovers:

    In diesen Gruppen geht es tatsächlich um die Gewalt. Meinetwegen auch um Gott-spielen und zu herrschen über Leben und Tod. Und das wird ausgelebt. Wir erleben, oder so wird es uns erzählt, Gruppierungen, wo die Protagonisten schon älter sind, teilweise auch verantwortungsvolle Positionen in der Zeit des Dritten Reiches hatten. Und mein Eindruck ist, dass sie das, was sie dort ausgelebt haben, also Gewalt zu praktizieren oder ein Gewaltmonopol ausleben zu können, hier eben transportieren in die heutige Zeit.

    Bislang ist nicht ein einziger Fall von rituellem Missbrauch vor bundesdeutschen Gerichten verhandelt worden. Keiner der mutmaßlichen Täter wurde je angeklagt. Und so mancher vermutet daher, dass es sich bei den Erzählungen der Opfer um Phantasieprodukte handelt - um Nacherzählungen von Horrorvideos. Auch Heike Rudat, Landesvorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter in Berlin kennt diese Reaktion.

    Also ich gebe tatsächlich zu: Mir ist es auch bei der ersten Fallschilderung so gegangen, dass ich dachte, ich höre einen Ausschnitt aus einem schlechten Videofilm. Es sind schier unglaubliche Sachen, die dort passieren und was sich unser Kopf nicht vorstellen kann, das darf auch nicht sein. Fakt ist aber, wenn man die Literatur sich ansieht, wenn man die Aussagen von Opern hört, kann man den rituellen Missbrauch in der Bundesrepublik nicht wegleugnet. Das wäre fatal. Das hat man auch zu Anfang mit dem sexuellen Missbrauch und auch hier haben wir eine Entwicklung gesehen, so dass wir bei dem Gebiet oder auf dem Gebiet des sexuellen Missbrauchs noch einen sehr langen Weg vor uns haben.

    Derselben Überzeugung ist Antje Blumenthal, Sektenexpertin der CDU-Bundestagsfraktion. Sie hat schon in ihrer Zeit als Abgeordnete in der Hamburger Bügerschaft Kontakt zu Opfern ritueller Kulte gehabt.

    Ich glaube, das kann man auch nur, wenn man sich wirklich mal mit Betroffenen unterhält. Denn sonst ist das immer alles so abstrakt und dann tut man das wirklich in den Bereich der Unglaubwürdigkeit ab und das stimmt eben einfach nicht. Aber es ist ein langer Weg, der dort hinführt. Und Sie wissen ja auch selber in anderen Bereichen, bei Verbrechen, die sind ja auch teilweise so unvorstellbar, dass man das nicht nachvollziehen kann. Und doch ist es einfach so. Und wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass eben auch unvorstellbare Sachen geschehen und dass wir diese auch bekämpfen müssen. Und dazu ist dann auch die Politik verstärkt aufgerufen.

    Auch der Beauftrage für Weltanschauungsfragen in der evangelisch-lutheranischen Landeskirche Hannovers, Ingolf Christiansen, hält viele der Opferberichte für zutreffend.

    Ich habe die gesamte Bandbreite von unglaubwürdig, ja aber zunehmend muss ich sagen, von Frauen, die mir durchaus mit einem hohen Wahrscheinlichkeitsgehalt Sachen erzählen, die sie erfahren habe und man muss schon sagen, das sind traumatische Erlebnisse, die dann eine Person doch sehr stark prägen. Sicherlich ist bei einigen Frauen festzustellen, dass sie psychopathologisch schon auffällig sind. Ja. Störungen haben, oftmals dissoziative Störungen.

    Ingolf Christiansen spricht von einer Zunahme der Beratungen von Opfern ritueller Gewalt in den letzten drei Jahren, doch an eine Zunahme der Taten glaubt er nicht. Er sieht vielmehr einen wachsenden Mut bei den Opfern.

    Opfer lassen sich das zunehmend nicht mehr gefallen und merken durchaus, dass sie die Möglichkeit haben so viel Power zu entwickeln, dass sie dem Schweigegelöbnis auch was entgegensetzten und aus sich heraus zu der Erkenntnis kommen: Ich will mich jetzt offenbaren.

    Sich zu offenbaren - das war auch für Stefanie M. ein schwieriger Schritt. Erst in der Pubertät sah sie eine Chance, den Folterungen des Vaters zu entkommen. Doch wie bei vielen Opfern von extremer Gewalt, wurde auch ihr nicht geglaubt. Nicht von den Ärzten, die die Blutergüsse sahen. Und auch nicht von den Sozialarbeitern der Stadtverwaltung.

    Wir sind dann ein paar Mal von zu Hause abgehauen. Wir sind dann auch zum Jugendamt gegangen. Und da kam man damit in Berührung, dass einem nicht geglaubt worden ist. Das dann gesagt wird: Da müssen ganz viele Untersuchungen gemacht werden, also gynäkologische Untersuchungen wo dann bei uns völlig eine Klappe viel. Hinzu kam, dass unser Vater - falls man so etwas Vater nennen kann, das ist noch die Frage - ein sehr angesehener Mann war in dieser kleinen Stadt.

    Glaubt man Berichten wie dem von Stefanie, dann ist der typische Täter beim rituellen Missbrauch in seiner Umgebung ein angesehener und einflussreicher Mann. Heike Rudat vom Bund Deutscher Kriminalbeamter.

    Ich denke mal, wenn man die Aussagen hört, die Verdachtsäußerungen der Opfer, dann befindet sich ein nicht unerheblicher Teil der Täter auch in exponierter Stellung, die über erhebliche Geldmittel und Machtmittel auch verfügen, diese Opfer als Unglaubwürdig darzustellen und Menschen, die in dieser Hinsicht versuchen zu ermittlen, gerade auch in Ihrem Bereich, im journalistischen Bereich, einzuschüchtern und zu bedrohen und mit Klagen zu überziehen.

    Zusätzlich erschwert wird die Verfolgung durch die geringe Bereitschaft der Opfer, die Täter anzuzeigen. Dies hat auch damit zu tun, dass sie selber an den Folgen der Tat noch immer schwer zu tragen haben. Viele werden regelmäßig von den Erinnerungen an die erlittene Gewalt eingeholt. Darüber hinaus arbeiten diese Gruppen in aller Regel mit erzwungenen Schweigegelöbnissen.

    Es findet ja beim rituellen Missbrauch nicht nur physische Gewalt statt, sondern in erheblichem Maße auch psychische Gewalt. Das heißt, die Opfer werden eingeschüchtert, werden dermaßen beeinflusst, dass sie Angst haben, Anzeige zu erstatten, ihre Täter zu offenbaren. Und dieses macht es der Polizei so schwer, zu ermitteln, den Strafverfolgungsbehörden so schwer zu ermitteln, weil wir einen Anfangsverdacht haben müssen. Wir müssen Anhalte haben, dass eine Straftat passiert ist.

    An diesen konkreten Anhaltspunkten aber fehlt es bislang, wenn es zu polizeilichen Ermittlungen wegen rituellem Missbrauch kommt. So auch in einem Fall, der Ende des vergangenen Jahres in Gütersloh angezeigt worden ist - 30 Jahre nach der mutmaßlichen Tat. Der Gütersloher Polizeisprecher Karl-Heinz Scherenberg:

    Da kam eine vierzigjährige Frau, die lange Zeit im Kreis Gütersloh gelebt hat mit ihrer Anwältin zur Dienststelle und hat angezeigt, dass sie in früher Kindheit mehrfach missbraucht worden ist unter anderem von ihrem Vater auch und auch zu einer Kindstötung gezwungen wurde und zwar in Form von satanischen Ritualen auf einer Burg hier im ostwestfälischen Bereich hier in der Nähe von Paderborn. Die Kollegen in Paderborn haben den mutmaßlichen Tatort abgesucht. Das ist eine Burg, die heutzutage Touristenzentrum ist. Da sind natürlich Spuren, die dreißig Jahre lang dort gelegen haben könnten, sicherlich heute nicht mehr auffindbar.

    Karl-Heinz Scherenberg sieht wenig Chancen, rituellen Missbrauch effektiv zu verfolgen, wenn die Opfer erst so lange Zeit nach der Tat den Mut zu einer Anzeige finden.

    In erster Linie darf natürlich nicht dieser lange Zeitraum entstehen. Es müsste darauf hingewirkt werden, dass die Opfer, die sich möglicherweise an Beratungsstellen, an Therapeuten oder an andere Hilfsorganisationen wenden, dass die dann sofort von diesen Stellen aus auch dazu bewegt werden, direkt bei der Polizei oder bei der Staatsanwaltschaft diese Delikte, die ihnen widerfahren sind anzuzeigen, damit möglichst zeitnah auch dann entsprechende Ermittlungen auch aufgenommen werden können.

    Lübben, im Spreewald. Etwa 50 Kilometer südlich von Berlin, im Brandenburgischen, liegt die psychiatrische Landesklinik. Hier werden auch so genannte multiple Persönlichkeiten therapiert. So wie Stefanie M. eine ist. Auf Grund der erlittenen Traumata hat sie unterschiedliche Personen herausgebildet. In ihrem Körper leben - ihrem Empfinden nach- drei Erwachsene, einige Jugendliche und zahlreiche kindliche Persönlichkeiten, Innenkinder, wie sie sie nennt. Nur selten benutzt Stefanie deshalb die Ich-Form, wenn sie von sich spricht. Zumeist sagt sie "wir". Die Therapeutin Jutta Ziege arbeitet in Lübben und hat hier über viele Jahre Erfahrungen mit multiplen Persönlichkeiten wie Stefanie gesammelt.

    Mein eigentlich einschneidendes Erlebnis, dass ich mit einer Patientin hatte, das liegt jetzt schon einige Jahre zurück. Das war eine fünfundzwanzigjährige Patientin. Die kam zu mir und da war es ein zehnjähriges Mädchen mit der ich da malte und der so ein Stück einen geschützten Rahmen gab. Und mit einem Mal switchte die Patientin, das heißt, sie wechselte ihre Person. Und mit einem Mal war die Patientin fünf Jahre alt, also ein ganz kleines Mädchen. Ich merkte das wie sie sich verhalten hat, wie sie jetzt mit mir sprach. Sie konnte gar nicht richtig laufen. Und sie fing dann an zu erzählen. Und erzählte dann von den Erlebnissen, die sie mit fünf Jahren hatte. Sie war durch ihre Oma in eine Sekte gekommen. Und sie musste als Fünfjähriges Kind Babys töten in dieser Sekte.

    Opfer ritueller Kulte berichten zudem von Satans-Messen, bei denen Babys getötet werden. Auch würden bereits kleine Kinder dazu gezwungen, diese abscheulichen Taten auszuführen. Das sei eine Strategie, um die Misshandelten schon frühzeitig selber zu Tätern zu machen: Verbrecher und Opfer zugleich, die über ihre grauenhaften Verbrechen schweigen.

    Also wie mir zu Mute war, als ich das gehört habe, dass kann man sich überhaupt nicht vorstellen. Bis heute ist das ein einschneidendes Erlebnis für mich. Sie sagte, sie mussten dann die Innereien essen, sie mussten das Herz essen und die Leber essen. Und dieses Kind war völlig zerstört. Und ich war jetzt mit dieser Situation völlig überfordert, weil mich das so gerührt hat. Ich war den Tränen nahe. Ich wusste gar nicht, meine Gute, wie verhalte ich mich jetzt. Und habe versucht, mir eine andere Person zu holen, die Person, die ich im Vorfeld hatte. Was mir dann auch gelungen ist. So dass ich das zehnjährige Mädchen dann wieder bei mir hatte.

    Ingolf Christiansen von der evangelisch-lutheranischen Landeskirche Hannovers hat bei seiner Beratungsarbeit oft mit solch brutalen Schilderungen von Blutopfern zu tun. Er warnt davor, sie in den Bereich der Fabel zu verweisen.

    Aber wenn man etwas genauer in die Szene schaut und mit Szene-Insidern spricht, dann merkt man schon, dass es solche Blutrituale auch heute auch gibt und dass wir leider davon ausgehen müssen, dass unter Umständen auch Kindstötungen vollzogen werden - als Ritualmorde. Ich hatte in der letzten Zeit mehrere Fälle zu untersuchen, um die Plausibilität zu überprüfen. Und ich kann nur sagen, ich halte das für sehr wahrscheinlich.

    Viele Menschen tun sich schwer damit, zu akzeptieren, dass es Mitten in Deutschland äusserst brutale Formen des Missbrauchs und der Mißhandlung von Kindern - bis hin zum Töten - gibt. Diese Erfahrung hat auch Stefanie M. immer wieder gemacht. Und vor allem: Kaum jemand mag glauben, dass ein angesehener Bürger der Täter ist. Den Sozialarbeitern, die Stefanies Fall zu bearbeitet hatten fiel es jedenfalls leichter, an eine übergroße Phantasie des Opfers zu glauben.

    Wir haben dann irgendwann Akteneinsicht gefordert, weil wir kamen dann in ein Heim, wo wir gar nicht reinwollten. Wir wollten eigentlich nur weg von zu Hause. Nur raus. Und wir kamen dann in ein Heim für schwer erziehbare Mädchen. Und in den Akten stand dann "pubertätsbedingte Phantasien". Wir haben dort nur einen Bruchteil von dem erzählt, was wir erlebt haben, weil das ein stückweit auch verschüttet war und von dem, was wir wussten, haben wir vieles nicht erzählt, weil wir Angst hatten.

    Dem Aufenthalt im Heim folgt eine Einweisung in die Psychiatrie, wo Stefanie mit Medikamenten und Elektroschocks behandelt wird. Von ihrer Geschichte will auch dort niemand etwas wissen. Erst viele Jahre später trifft sie auf einen Mann, der ihr einfach glaubt. Für sie ist dieses Erlebnis eine ungeheure Erleichterung.

    Wir sind dann irgendwann mal zu einem Psychologen gegangen, einem Mann, und er meinte nur - direkt nach der zweiten oder dritten Stunde - dass es für ihn ein Wunder ist, dass ich überhaupt überlebt habe. Das war für ihn ein absolutes Wunder. Er hat es überhaupt nicht begreifen können. Und das, was er mir speziell auf den Weg gegeben hat, das war der Satz: Es gibt nichts realistischeres wie deine Gefühle. Und sie sind wahr und haben Bestand, sie sind so. Und das war so, dass ich da wirklich so ein Vertrauen bekam zu meinen eigenen Gefühlen.

    Renate Rennebach, bis vor kurzem sektenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, hat in der abgelaufenen Legislaturperiode mit einer Veranstaltung im Berliner Reichstag dafür gesorgt, dass das Thema ritueller Missbrauch und Satansismus von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Sie kritisiert die große Zurückhaltung der deutschen Politik in dieser Frage.

    So genannte Sekten und Psychogruppen, Satanismus, Rechtsradikalismus und ritueller Missbrauch sind keine klassischen Politikthemen. Bei Rechtsradikalismus eventuell. Aber bei den Sektensachen wissen die meisten Politiker, die ein ganz normales Handwerkszeug gelernt haben dazu, wissen wenig damit anzufangen. Das ist schon wahr. Aber es ist ein spannendes Thema und es sind Menschen die verletzt werden und es sind Menschen, die in Todesangst versetzt werden. Es werden Menschen in Todesnähe gebracht. Und genau das ist der Punkt, wo Politik eingreifen muss, denn wir haben eine Fürsorgepflicht den Menschen gegenüber.

    Wichtig ist nach Ansicht von Ingolf Christiansen aber auch, dass die Strafverfolgungsbehörden mit entsprechend geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgestattet sind. So könnte der Verfolgungsdruck für die Täter und Täterinnen zunehmen.

    Vielleicht noch ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist natürlich immer die Frage, wie werde ich wahrgenommen. Glaubt man mir? Und zwar gerade dort noch sehr problematisch, die Begegnung mit den Strafverfolgungsbehörden. Man kann natürlich sagen, dass es für Strafverfolgungsbehörden, Polizei, Staatsanwaltschaft, sehr schwierig ist, solche Taten, die gestanden werden, auch nachzuvollziehen. Und da gilt es also in Zukunft auch in Anlehnung der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages, So genannte Sekten und Psychogruppen, dass hier doch noch eine speziellere Ausbildung bei Beamten der Strafverfolgungsbehörden geschehen muss. Weil oftmals für diese Straftatbestände, Straftaten, nur wenig Verständnis da ist.

    Die Fortbildung von Mitarbeitern der Polizei und Justiz kostet Geld. Die Beratung und Unterstützung von Opfern ebenso. Geld, das nach der Überzeugung von Antje Blumenthal von der CDU-Bundestagsfraktion dringend notwendig wäre:

    Wir stellen immer fest, dass nicht nur die Prävention wirkungsvoller ist, sondern auch, wenn man zu einem frühen Zeitpunkt beginnt. Denn wenn sie Straftaten und Missbräuche verhindern können, ist das immer wichtiger, als wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt ansetzen. Da treten dann genau, wenn nicht gar erhöhte Kosten dann auf. Und der Schaden, der an den Menschen entstanden ist, ist weitaus höher. Das muss man ja auch sagen. Das persönliche Schicksal des Einzelnen spielt da auch eine Rolle.