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Immer der Nase nach

Frankreich ist weltweit die führende Parfümnation. Die meisten Parfümeure sind Franzosen. Die sogenannten Nasen bringen jedes Jahr etwa 500 neue Parfüms auf den Markt. Allerdings schaffen nur wenige neue Düfte den Durchbruch und werden zu Klassikern wie das 90 Jahre alte "No 5".

Mit Reportagen von Bettina Kaps | 17.12.2011
    Die meisten geraten rasch wieder in Vergessenheit. Für neue Düfte und ihre Vermarktung geben die Hersteller Unsummen aus: Ein neues Parfüm soll einer ausgesuchten, speziellen Zielgruppe gefallen.

    Der Duft soll im Trend liegen, den Zeitgeist treffen, Assoziationen wecken.

    Viele Firmen bestellen bei ihren "Nasen" Düfte, die Kopien erfolgreicher Parfüms sind. Denn selbst wenn die Rezepturen geheim gehalten werden, sind sie (noch) nicht als intellektuelles Eigentum geschützt.

    Die Duftkompositionen können dank moderner Analysemethoden weitgehend aufgeschlüsselt und dann imitiert werden. Liebhabern edler Düfte missfällt allerdings der Trend zum modischen Konsumgut.

    Einzelne Parfümkreateure suchen deshalb wieder nach dem klassisch-zeitlosen, "schönen" Duft.


    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Reportagen von Bettina Kaps

    1.) Die Macht des Geruchs - Die Philosophin und Anthropologin Annick Le Guerer

    2.) Ein Rohstoff so kostbar wie Gold - Der Jasminbauer Joseph Mul

    3.) Im Museum der Düfte - Jean Kerléon, der Mitbegründer der Osmothek in Versailles

    4.) Parfum ist wie Literatur - Der Parfumdesigner Serge Lutens

    5) Lehrer für den Nachwuchs - Jean Guichard, der Leiter der Parfumeurschule in Argenteuil