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Irak
"Wir warten auf deutsche Hilfe"

Die Lage der Flüchtlinge im Irak sei katastrophal, sagte der gebürtige Iraker Azad Khudeda im DLF. Erste Hilfslieferungen seien angekommen, würden aber von Kämpfern der Terrororganisation Islamischer Staat weggenommen. Sie drohten zudem Jesiden mit dem Tod, sollten sie nicht binnen 24 Stunden zum Islam konvertieren. Der Irak warte auch Hilfe von Deutschland, Europa und den USA.

Azad Khudeda im Gespräch mit Jürgen Liminski | 10.08.2014
    Irakische Militärs geben in Kirkuk Wasser an schiitische Kurden.
    Irakische Militärs geben in Kirkuk Wasser an schiitische Kurden - im Sindschar-Gebirge kommt dagegen nur wenig Hilfe an. (AFP / Marwan Ibrahim)
    Der Jeside Azad Kudeda stammt selbst aus Mossul hat Kontakt zu seiner Familie im Irak. Nach ihren Beschreibungen habe es kaum Nahrung und Wasser für die Flüchtlinge im Sindschar-Gebirge gegeben. "Viele Leute sind verhungert und verdurstet". Tausende Frauen seien mitgenommen und von Islamisten verkauft worden. In Mossul selbst hätten IS-Kämpfer Kirchen verbrannt, Frauen verschleppt und viele Menschen getötet.
    Allein am Samstagabend sei 4000 Menschen gedroht worden, sie würden getötet, wenn sie nicht innerhalb eines Tages Muslime würden. "Wir erwarten von Deutschland und anderen europäischen Ländern und Amerika Hilfe für den Irak", sagte Khudeda.
    Das Gespräch können Sie mindestens fünf Monate lang in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.