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Is was?! Aufreger der Woche
Digitales Erwachen

Hitzkopf Habeck verlässt Twitter und ein Heranwachsender hackt Deutschland: Diese Woche hat die Schattenseiten der digitalen Welt in die Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit gespült!

Von Philipp Walulis | 11.01.2019
    22.11.2018, Berlin: Robert Habeck (Bündnis90/Grüne), Vorsitzender, macht während des Deutschen Arbeitgebertag 2018 ein Selfie mit einer Delegierten.
    Robert Habeck macht ein Selfie (dpa / Wolfgang Kumm)
    Grünen-Chef Robert Habeck hat uns allen gezeigt, dass nicht jeder mit sozialen Netzwerken umgehen kann. Er sprach in einem Twitter-Video etwas zuuu frei darüber, wie er Thüringen sieht: "Wir versuchen alles zu machen, damit Thüringen ein offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird."
    Meinung ungefiltert
    Ergebnis: Shitstorm. Nur weil die eigene Meinung rausgerutscht ist. Ungefiltert und undifferenziert. Für Politiker natürlich ein Alptraum.
    Als Reaktion verließ Hitzkopf Habeck jetzt das virtuelle Wirtshaus Twitter. Denn seine Meinung kann er auch wo anders äußern: in Talkshows. Doch Vorsicht, Robert! Selbst Talk-Profis wie dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann rutschen da ganz analog etwas unüberlegte Äußerungen raus: "Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den weißen Deutschen wunderbar gefallen hat"
    'Surfing Seehofer' hellwach
    Ein 20-jähriger Hacker hat uns gezeigt, was man alles aus dem heimischen Kinderzimmer ausspähen kann. Und wenn manche nun unruhig schlafen - einer ist bereits hellwach:
    Horst Seehofer: "Ich persönlich habe übrigens um 6:50 Uhr von dem Sachverhalt Kenntnis erhalten."
    Sagt der stolze Horst, der mit seinen Behörden dem heranwachsenden Hacker aus Hessen das Handwerk gelegt hat. Das war erstaunlich schnell, möglicherweise. "Weil ich auch sehr im Internet unterwegs bin, aber seit den 80er-Jahren."
    Das Telefon von morgen .... so könnte es aussehen. Im Nürnberger Verkehrsmuseum wird im Rahmen der Ausstellung "100 Jahre Telefon in Bayern" am 3. Mai 1983 ein Telefon-Prototyp gezeigt, der neben der üblichen Nummern-Tastatur über einen eigenen Bildschirm sowie Buchstaben-Tasten zur Kommunikation im Rahmen des Bildschirmtext-Systems verfügt. Die Bundespost bereitet derzeit die Einführung des Btx-Systems in Deutschland vor.
    Horst Seehofer unterwegs im "Internet der 80er"? (dpa)
    Gut, kleinliche Faktenprüfer könnten jetzt einwenden: Das kommerzielle Internet gibt es erst seit den 90er-Jahren! Aber vielleicht hat "Surfing Seehofer" mit "Internet" ja was anderes gemeint: BTX, Videotext oder das in Bayern weit verbreitete Jodel-LAN.
    Oh, und ganz nebenbei: Es würde meinen Glauben in seine Internet-Kenntnisse durchaus stärken, wenn er das englische Wort für "einfügen", also "paste", richtig aussprechen würde. Denn, wo waren die geklauten Daten einzusehen?
    "Auf Pastebin.com und auf Pastefs.com"
    Wahrscheinlich ist er auch schon seit den 80ern auf "Fazebook" unterwegs. Kann er sich ja mal mit Robert Habeck d'rüber unterhalten.