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Islamischer Staat
Mutmaßlicher IS-Unterstützer in Bonn festgenommen

Die Polizei hat einen mutmaßlichen Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat in Bonn festgenommen. Der Libanese soll Kampfausrüstung und Kleidung nach Syrien geliefert haben. Zuvor hatten die Fahnder mehr als ein Jahr gegen den Mann ermittelt.

Von Christoph Hensgen | 20.10.2014
    Nach seiner Festnahme durch schwerbewaffnete Beamte der Anti-Terror-Einheit GSG 9 sitzt der 31-Jährige jetzt in U-Haft. Der Vorwurf der Bundesanwaltschaft: Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung.
    Der Elektrotechnik-Student soll aus Deutschland Kampfausrüstung nach Syrien geliefert haben. Tausende Stiefel, Militärparka und -hemden für die Kämpfer der Terrororganisation IS.
    Fast eineinhalb Jahre lang hatten Fahnder den Mann aus Bonn offenbar im Visier, hörten sein Telefon ab. Zusammen mit seiner Frau, einer Konvertitin, und seinen drei Kindern lebte der Libanese unauffällig im bevorzugten Bonner Stadtteil Poppelsdorf. Im "Familientrakt" eines Studentenheims, in dem etwa 50 Studenten mit ihren Kindern untergebracht sind.
    Erst vor anderthalb Wochen hatten Terrorfahnder auf Ersuchen des Bundesinnenministeriums die Wohnung eines Mannes in Bonn-Tannenbusch durchsucht. Auch er soll den IS unterstützt haben durch Internetpropaganda. Der 27-Jährige soll auch über Facebook Nachwuchskämpfer für die Terror-Gruppe angeworben haben. Bonn gilt seit geraumer Zeit als eine Hochburg islamistischer Aktivitäten.