Deutschlands Jäger fühlen sich gleich doppelt in die Zange genommen. In den Wäldern macht eine zunehmende Zahl von Greifvögeln zu schaffen, die viele Hasen und Rebhühner schlagen, aber aus Naturschutzgründen nicht abgeschossen werden dürfen. Noch größer ist der befürchtete Flurschaden, der von politischer Seite durch die geplante Novellierung des Bundesjagdgesetzes ausgeht. Jochen Borchert – Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes – befürchtet erhebliche Einschnitte für die Jägerschaft:
Das ist einmal eine Begrenzung der Wildarten, die bejagt werden können. Daneben Eingriffe in das bestehende Reviersystem. Hier droht bei einer Novellierung des Bundesjagdgesetzes eine Aufhebung etwa der Zwangsmitgliedschaft bei Jagdgenossenschaften oder durch eine Regelung, bei der der Grundeigentümer selbst entscheiden kann, ob auf seinen Flächen gejagt werden darf oder nicht, eine Zerschlagung des Reviersystems mit katastrophalen Auswirkungen für die Artenvielfalt und die einzelnen Wildarten in ihrer Population.
Borchert will auf der Jahrestagung in Celle mit einem "Entschließungsantrag" ein klares Signal setzen. Doch es ist nicht nur die Novellierung des Bundesjagdgesetzes, von der sich die Jäger bedroht fühlen. Eine "Förderalismuskommission" denkt zur Zeit darüber nach, inwieweit die gesetzgeberischen Kompetenzen für den Jagdbereich vom Bund auf die Länder übertragen werden können. Auch diese Überlegungen ernten den Widerwillen der Waidmänner:
Wir haben zunehmend Regelungen auf der europäischen Ebene, die wir national umsetzen müssen. Ich denke, das kann der Bund auf der Basis eines einheitlichen Bundesjagdgesetzes besser als die Bundesländer vor dem Hintergrund von 16 möglicherweise sehr unterschiedlicher Landesjagdgesetze, und wir haben Sorge, dass es bei einer Verlagerung der Gesetzgebungskompetenzen bei der Jagd auf die Landesebene – wenn gleichzeitig der Bund aber weiterhin für den Naturschutz zuständig ist, jagdliche Regelungen aus Europa dann über den Naturschutz umgesetzt werden - nach dem Motto Bundesrecht bricht Landesrecht – und damit würde der Bund direkt in die Landesjagdgesetze eingreifen, und die Auswirkungen und Konsequenzen sind überhaupt nicht absehbar.
Alles so belassen wie es ist! Das ist die politische Botschaft, die der Deutsche Jagdschutz-Verband mit seiner Jahrestagung in Celle verknüpft. Bis auf diese Ausnahme. Die Rückkehr der großen Beutegreifer in die Kulturlandschaft muss gestoppt werden. Für Raben, Elstern und Greifvögeln, die von den Niederwildarten wie Hasen ernähren, fordert Jochen Borchert Regelungen für den Abschuss, um die Bestände zu dezimieren.
Ich denke, hier brauchen wir eine nüchterne Debatte innerhalb der Gesellschaft, dass wir natürlich auf der einen Seite ein Interesse daran haben, Greifvögel zu erhalten, aber den Bestand an Greifvögeln aber auch in einem Umfang erhalten, der nicht andere Tierarten gefährdet, indem wir Raben und Rabenvögel, Elstern aber auch Greifvögel in dem Umfang bejagen können, der zum Erhalt gefährdeter Arten notwendig ist und hier wirken sich die überhöhten Bestände dieser Arten inzwischen dramatisch auf bestimmte andere Niederwildarten oder Vogelarten aus, und ich denke, da muss man jetzt umdenken, und versuchen wieder einzugreifen.
Einen Volltreffer – allerdings der virtuellen Art – konnten die Jäger schon landen. Im September vergangenen Jahres eröffnete der Deutsche Jagdschutz-Verband das Internetportal
Wildtiere live ein. 14 Millionen Menschen haben schon hereingeschaut – über eine Outdoorkamera die Lebensweise eines Rotwildrudels studiert – vom heimischen Sofa aus. Im "Wonnemonat" Mai waren es allein 6,8 Millionen Schaulustige – Tendenz weiterhin steigend. Für Jochen Borchert ein Beleg dafür, dass die Jäger im Ansehen der Bevölkerung gestiegen sind – als Schützer und Bewahrer der Natur
Wildtierre live
Das ist einmal eine Begrenzung der Wildarten, die bejagt werden können. Daneben Eingriffe in das bestehende Reviersystem. Hier droht bei einer Novellierung des Bundesjagdgesetzes eine Aufhebung etwa der Zwangsmitgliedschaft bei Jagdgenossenschaften oder durch eine Regelung, bei der der Grundeigentümer selbst entscheiden kann, ob auf seinen Flächen gejagt werden darf oder nicht, eine Zerschlagung des Reviersystems mit katastrophalen Auswirkungen für die Artenvielfalt und die einzelnen Wildarten in ihrer Population.
Borchert will auf der Jahrestagung in Celle mit einem "Entschließungsantrag" ein klares Signal setzen. Doch es ist nicht nur die Novellierung des Bundesjagdgesetzes, von der sich die Jäger bedroht fühlen. Eine "Förderalismuskommission" denkt zur Zeit darüber nach, inwieweit die gesetzgeberischen Kompetenzen für den Jagdbereich vom Bund auf die Länder übertragen werden können. Auch diese Überlegungen ernten den Widerwillen der Waidmänner:
Wir haben zunehmend Regelungen auf der europäischen Ebene, die wir national umsetzen müssen. Ich denke, das kann der Bund auf der Basis eines einheitlichen Bundesjagdgesetzes besser als die Bundesländer vor dem Hintergrund von 16 möglicherweise sehr unterschiedlicher Landesjagdgesetze, und wir haben Sorge, dass es bei einer Verlagerung der Gesetzgebungskompetenzen bei der Jagd auf die Landesebene – wenn gleichzeitig der Bund aber weiterhin für den Naturschutz zuständig ist, jagdliche Regelungen aus Europa dann über den Naturschutz umgesetzt werden - nach dem Motto Bundesrecht bricht Landesrecht – und damit würde der Bund direkt in die Landesjagdgesetze eingreifen, und die Auswirkungen und Konsequenzen sind überhaupt nicht absehbar.
Alles so belassen wie es ist! Das ist die politische Botschaft, die der Deutsche Jagdschutz-Verband mit seiner Jahrestagung in Celle verknüpft. Bis auf diese Ausnahme. Die Rückkehr der großen Beutegreifer in die Kulturlandschaft muss gestoppt werden. Für Raben, Elstern und Greifvögeln, die von den Niederwildarten wie Hasen ernähren, fordert Jochen Borchert Regelungen für den Abschuss, um die Bestände zu dezimieren.
Ich denke, hier brauchen wir eine nüchterne Debatte innerhalb der Gesellschaft, dass wir natürlich auf der einen Seite ein Interesse daran haben, Greifvögel zu erhalten, aber den Bestand an Greifvögeln aber auch in einem Umfang erhalten, der nicht andere Tierarten gefährdet, indem wir Raben und Rabenvögel, Elstern aber auch Greifvögel in dem Umfang bejagen können, der zum Erhalt gefährdeter Arten notwendig ist und hier wirken sich die überhöhten Bestände dieser Arten inzwischen dramatisch auf bestimmte andere Niederwildarten oder Vogelarten aus, und ich denke, da muss man jetzt umdenken, und versuchen wieder einzugreifen.
Einen Volltreffer – allerdings der virtuellen Art – konnten die Jäger schon landen. Im September vergangenen Jahres eröffnete der Deutsche Jagdschutz-Verband das Internetportal
Wildtiere live ein. 14 Millionen Menschen haben schon hereingeschaut – über eine Outdoorkamera die Lebensweise eines Rotwildrudels studiert – vom heimischen Sofa aus. Im "Wonnemonat" Mai waren es allein 6,8 Millionen Schaulustige – Tendenz weiterhin steigend. Für Jochen Borchert ein Beleg dafür, dass die Jäger im Ansehen der Bevölkerung gestiegen sind – als Schützer und Bewahrer der Natur
Wildtierre live