
Die Vorsitzende des auch "Wirtschaftsweise" genannten Gremiums, Schnitzer, sagte, die Chancen, die sich aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität ergäben, dürften nicht verspielt werden. Der Sachverständigenrat geht davon aus, dass die derzeit geplanten Ausgaben des schuldenfinanzierten Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität nur eine geringe positive Wirkung auf das Bruttoinlandsprodukt haben. Ein großer Teil werde für Umschichtungen im Haushalt und zur Finanzierung konsumtiver Ausgaben genutzt, wie etwa für die Ausweitung der Mütterrente.
Trotz des Fiskalpakets bleibt laut Vorhersage ein nachhaltiger Aufschwung auch im nächsten Jahr aus. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte demnach um 0,9 Prozent steigen. Ein Drittel rechnen die Ökonomen dem Fiskalpaket zu, ein weiteres Drittel dem sogenannten Kalender-Effekt, also weniger Feier- und mehr Arbeitstage.
Merz: Deutschland muss preislich wieder wettbewerbsfähiger werden
Der Sachverständigenrat schlägt zudem eine Reform der Erbschaftssteuer vor. Das Betriebsvermögen von Firmen müsse künftig weniger stark angerechnet werden.
Bundeskanzler Merz sagte, dass er mit vielen Aussagen des Gutachtens übereinstimme. Deutschland müsse preislich wieder wettbewerbsfähiger werden, weshalb man möglichst noch in diesem Jahr eine Einigung mit der EU über die Senkung der Stromkosten für Unternehmen erreichen wolle.
Diese Nachricht wurde am 12.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
