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Japans neue Olympia-Chefin
Seiko Hashimoto verbreitet Zuversicht

Seiko Hashimoto ist Japans neue Olympiachefin. Sie folgt dem bisherigen Organisationschef Mori nach, der wegen sexistischer Bemerkungen gehen musste. Für IOC-Präsident ist die ehemalige Eisschnellläuferin und Bahnradfahrerin die perfekte Wahl.

Von Kathrin Erdmann | 18.02.2021
Seiko Hashimoto, Olympia-Organisationschefin der Spiele in Tokio.
Seiko Hashimoto zu Japans neuer Olympia-Organisationschefin ernannt. ist zu Japans neuer Olympia-Organisationschefin ernannt worden (imago / Xinhua/ Yamazaki Yuichi)
Jetzt soll es eine Frau richten. Fünf Monate vor Beginn der Sommerspiele in Tokio soll die bisherige Olympiaministerin Seiko Hashimoto als neue Chefin des Organisationskomitees das Sportereignis zum Erfolg führen. Die 56-jährige frühere Eisschnellläuferin steht vor einer großen Herausforderung.

Corona-Pandemie hat Japan im Griff

Tokio befindet sich wegen der Corona-Pandemie im Ausnahmezustand, eine Mehrheit der Bevölkerung ist gegen die Spiele und das Image nach den abfälligen Äußerungen des zurückgetretenen Präsidenten Mori ramponiert. In ihrer kurzen Antrittsrede versuchte Hashimoto dennoch Zuversicht zu verbreiten. "Ich will ein System entwickeln, in dem die japanische Öffentlichkeit und die Menschen aller Welt darauf vertrauen können, dass die Spiele in Tokio sicher sind." Es sei ihr nicht leichtgefallen, ihr bisheriges Amt aufzugeben, aber auch in ihrer neuen Rolle wolle sie Olympia zum Erfolg führen, sagte Hashimoto.
News Bilder des Tages Protest against sexist remarks by Olympic organizing boss Female opposition lawmakers wear white jackets with white roses in Tokyo on Feb. 9, 2021, as a protest against sexist remarks by Yoshiro Mori, head of the Tokyo Olympic organizing committee. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY
Japanische Parlamentarierinnen protestieren gegen Olympia-Chef Mori
Mit abfälligen Äußerungen über Frauen hat Yoshiro Mori, Organisationschef der Olympischen Spiele in Tokio, vergangene Woche einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Nun wächst der politische Druck auf ihn. Parlamentarierinnen setzen in Tokio ein Zeichen. Und auch das IOC übt Kritik.
Yoshiro Mori
Sexismus-Eklat: Olympiachef Mori vor Rücktritt
Die Olympischen Spiele in Tokio diesen Sommer stehen vor einem neuen Rückschlag. Der Chef des Organisationskomitees, Mori, soll nach übereinstimmenden Medienberichten schon bald zurücktreten. Er hatte sich abfällig über Frauen geäußert. Sein Fall steht sinnbildlich für das Sexismusproblem in Japan.

Hashimoto - für IOC-Chef Bach die perfekte Wahl

IOC-Präsident Bach sieht in der neuen Organisationschefin die perfekte Wahl. Ihre Amtsübernahme sei eine wichtige Botschaft für die Gleichstellung, so Bach. Das IOC hatte sich nach den frauenfeindlichen Äußerungen des Orgachefs Mori zunächst nicht dessen Rücktritt gefordert, sondern war erst auf eine andere Linie eingeschwenkt., nachdem die Kritik immer lauter geworden war.