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Jazz Live
Lisbeth Quartett

2007, mit gerade 19 Jahren, tauchte eine junge Altsaxofonistin aus Lüneburg als eines der vielversprechendsten Talente bei der Bundesbegegnung "Jugend jazzt" auf: Charlotte Greve.

Von Karsten Mützelfeldt | 14.10.2014
    Jemand spielt auf einem Saxofon.
    Charlotte Greve pendelt zwischen Berlin und New York. (Jochen Quast)
    Vier Jahre später gelang ihr, was zuvor Gruppen um Karsten Daerr, Michael Schriefl, Christian Lillinger und Pablo Held geschafft hatten: Deutschland bei einem der renommiertesten europäischen Nachwuchsfestivals, bei "12 Points" in Dublin, zu vertreten.
    Heute pendelt Charlotte Greve zwischen Berlin und New York und leitet zwei eigene Formationen – eine mit US-Musikern, die andere mit deutschen Kollegen – und das unter ihrem zweiten Vornamen, als Lisbeth Quartett (2012 mit einem ECHO-Preis in der Kategorie "Newcomer des Jahres national" ausgezeichnet).
    Mit dem ebenfalls in New York lebenden Pianisten Manuel Schmiedel, dem Bassisten Marc Muellbauer und dem Schlagzeuger Moritz Baumgärtner präsentierte sich Greve bei der diesjährigen Jazzbaltica und unterstrich eindrucksvoll, dass die Vier nicht nur bestens eingespielt sind: Ihr kammermusikalischer, lyrischer Jazz war melodiös und gleichsam tiefsinnig, schuf eine seltene Balance von Spannung und Entspannung. Schon während des Konzertes wurde deutlich, dass dies einer der absoluten Höhepunkte des Festivals sein würde.
    Charlotte Greve, Saxofon
    Manuel Schmiedel, Piano
    Marc Muellbauer, Bass
    Moritz Baumgärtner, Schlagzeug
    Aufnahme vom 28.6.14 bei Jazzbaltica in Niendorf.