Samstag, 20. April 2024

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Jazzbaltica 2019
Mathias Eick Quintett

Der Trompeter Mathias Eick ist fest in der Jazztradition seiner norwegischen Heimat verwurzelt. Aber den als typisch nordisch geltenden sphärischen Klängen fügt er neue Facetten hinzu: rockige wie auch liedhafte Strukturen.

Am Mikrofon: Jan Tengeler | 01.10.2019
    Mathias Eick steht vor einem Gewässer mit seiner Trompete in der Hand
    Mathias Eick (Colin Eick/ECM Records)
    "Ravensburg" nennt sich das jüngste Album des Mathias Eick Quintetts, das er beim Festival JazzBaltica präsentierte. Eicks Großmutter stammt aus der Stadt im Südwesten Deutschlands; er verbrachte dort als Kind die Sommerferien. Aber seine Erinnerungen sind erklärtermaßen frei von offensichtlichen musikalischen Zuschreibungen. Längst hat der Trompeter eine eigenständige Tonsprache entwickelt, in der sich die Genregrenzen vermischen und in fließende Improvisationen münden. Eicks Spiel ist luft- und obertonreich; zuweilen singt er auch. Der Geiger der Band ist in der norwegischen Folktradition zuhause; der Bassist wiederum kommt aus der Heavy-Metal-Szene. Alle Musiker eint das Vokabular des Jazz und die Freude an der gemeinsamen Improvisation. So entstehen Klänge von herber Melodik und Kompositionen, die immer wieder überraschende Wendungen nehmen.
    Mathias Eick, Trompete
    Håkon Aase, Violine
    Andreas Ulvo, Klavier
    Audun Erlien, E-Bass
    Torstein Lofthus, Schlagzeug
    Aufnahme vom 22.6.2019 bei Jazzbaltica, Timmendorfer Strand