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JazzFacts
Der französische Pianist Benjamin Moussay

An großen Jazzpianisten besteht gegenwärtig wahrlich kein Mangel in Frankreich. Zu den treibenden Kräften im Jazz unserer westlichen Nachbarn gehört ein Elsässer in Paris namens Benjamin Moussay, dessen musikalischer Geschmack von Chopin bis zu Radiohead, von Monk bis zu Hancock und darüber hinaus reicht.

Von Karl Lippegaus | 27.10.2016
    Der Pianist Benjamin Moussay vom Louis Sclavis Atlas Trio beim "Jazz and Joy Festival" 2014 in Worms.
    Der Pianist Benjamin Moussay vom Louis Sclavis Atlas Trio beim "Jazz and Joy Festival" 2014 in Worms. (imago stock & people)
    Deren Inspirationen vermag der 43-Jährige auf einen besonders zeitgemäßen persönlichen Nenner zu bringen - subtil, kraftvoll und intelligent. Bereits mit 14 Jahren hatte Moussay ein Studium am Konservatorium in Straßburg begonnen, das er sechs Jahre später in Paris fortsetzte, wo ihn große Jazzpädagogen wie François Jeanneau und Jean-François Jenny-Clarke unterrichteten. 1998 gewann Moussay den Concours de Piano Jazz Martial Solal, worauf er ein fulminantes Trio gründete. Deutschen Jazzfreunden fiel er in den letzten Jahren besonders durch sein Spiel in den neuen Formation von Louis Sclavis auf.
    Aber Benjamin Moussay ist nicht nur ein außergewöhnlicher Pianist und Keyboardvirtuose, sondern auch als Komponist für Film und Video gefragt. Zu seinen Spezialitäten gehört es unter anderem, neue Musik zu alten Filmen von Buster Keaton, F.W. Murnau oder Jean Vigo zu erfinden.