Dienstag, 16. April 2024

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JazzFacts
Die vielen Gesichter des amerikanischen Cellisten Erik Friedlander

Das Cello spielt im Jazz eine untergeordnete Rolle. Die Musiker, die ernsthaft versuchen, das Instrument zu etablieren, lassen sich an einer Hand abzählen. Einer von ihnen ist Erik Friedlander. Er gehört seit vielen Jahren zu den Produktivkräften der New Yorker Downtown-Szene, gemeinsam mit John Zohn, Dave Douglas, Marty Ehrlich und anderen Improvisationskünstlern.

Am Mikrofon: Jan Tengeler | 29.05.2014
    Der stilistischen Offenheit, die dieser Szene zu eigen ist, fügt Friedlander seit einigen Jahren eine weitere Facette zu: Als Solist, aber auch mit seinem Quartett Bonebridge befasst er sich mit der Folklore der USA, mit Bluegrass, Country und Blues. Allerdings werden diese Stile bei Friedlander durch intelligente Kompositionen und meisterhafte Solisten neu in Szene gesetzt. Derzeit arbeitet Friedlander an einem Kompositionszyklus zur Musik des legendären Bassisten Oscar Pettiford, der bereits in den 50er-Jahren das Cello in seine Jazzbands integrierte. Darüber hinaus prägt seine kreative Handschrift mehrere intermediale Projekte mit Tänzern und Filmemachern.