Dienstag, 16. April 2024

Archiv

Jupitersonde und Merkurtransit
Der Sternenhimmel des Jahres

Vor uns liegt ein Jahr der Planeten. Venus und Saturn stehen derzeit dicht beieinander tief am morgendlichen Osthimmel. Jupiter ist schon fast die ganze Nacht über zu sehen und erreicht am 8. März seine beste Stellung des Jahres.

Von Dirk Lorenzen | 01.01.2016
    Der Planet Mars, aufgenommen mit dem Hubble-Teleskop
    2016 wird ein großes Mars-Jahr mit gleich zwei neuen Missionen (NASA/ESA)
    Wenn er sich allmählich vom Himmel zurückzieht, setzen im Frühsommer der rötliche Mars und der Ringplanet Saturn das Planetenfestival fort. Sie leuchten Ende Mai und Anfang Juni am hellsten – nicht weit voneinander entfernt im Skorpion. Auch der innerste Planet Merkur hat in diesem Jahr einen großen Auftritt. Im April zeigt er sich zunächst sehr schön am Abendhimmel. Am 9. Mai zieht er dann für sieben Stunden vor der Sonnenscheibe entlang. In einem Teleskop ist der dunkle Punkt des Merkur als wandernder Fleck vor der Sonne zu erkennen.
    Eine "richtige" Sonnenfinsternis ist in diesem Jahr von Mitteleuropa aus nicht zu bestaunen. Die totale am 9. März ist nur in einem schmalen Streifen Indonesiens und im Pazifik zu beobachten. Die ringförmige Sonnenfinsternis am 1. September zieht über den Atlantik, Zentralafrika, Madagaskar und den Indischen Ozean.
    Der Mond tritt dreimal in den Halbschatten der Erde ein. Einmal, am Abend des 16. September, ist dies von Mitteleuropa aus zumindest zu erahnen. Die bedeutendste Raumfahrtmission des Jahres dreht sich ebenfalls um einen Planeten: Die Sonde JUNO wird am 4. Juli Jupiter erreichen und soll ihn gut ein Jahr lang umkreisen. Das Jahr 2016 hat also astronomisch viel zu bieten – und das wegen des Schalttages sogar 366 Nächte lang.