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Kabale, Hass und Liebe
Das Wiener Burgtheater

Das bedeutendste deutschsprachige Theater ist gewaltig in der Krise: Finanzdebakel, Sparprogramm, Kündigungen. Erst musste die kaufmännische Direktorin gehen, dann der Burgtheaterdirektor – wegen Verdachts auf Urkunden- und Bilanzfälschung sowie Untreue. Was steckt hinter dem Bilanzverlust von über 22 Millionen Euro für die Spielzeit 2012/13?

Von Antonia Kreppel | 11.10.2014
    Das Wiener Burgtheater
    Die Wiener verehren ihre Burgschauspieler und das Wiener Burgtheater. (picture-alliance / dpa / Georg Hochmuth)
    Schattenwirtschaft, Verschwendungssucht des Burgtheaterdirektors oder Altlasten von früher? Wien gilt als Ort der genialen Intrige; ein Sumpf von "Freunderlwirtschaft" und Korruption, sagen Kritiker. Erstickt die Burg an der Last ihrer Traditionen? Wie geht es weiter? Ist Schluss mit dem Luxus der hoch subventionierten Burg; kommen jetzt die Erbsenzähler?
    Fest steht: Die Wiener verehren ihre Burgschauspieler und das Haus, das identitätsstiftend ist wie kaum eine andere Bühne. An seiner tradierten Rolle als österreichisches Nationalheiligtum haben bereits Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek und Klaus Peymann kräftig gekratzt. Muss sie nun endgültig neu überdacht werden?