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Katar
Britische Menschenrechtler verhaftet

Die Regierung des künftigen WM-Gastgebers Katar hat bestätigt, dass zwei Menschenrechtsaktivisten aus Großbritannien verhaftet wurden. Die beiden hatten zu Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die Fußball-WM 2022 recherchiert. Konkrete Gründe für die Festsetzung der Aktivisten wurden nicht genannt.

07.09.2014
    Ein asiatischer Arbeiter mit blauem Schutzhelm steht auf einer Baustelle in Doha.
    Die Arbeitsbedingungen auf Baustellen in Katar werden massiv kritisiert. (dpa/picture-alliance/Arno Burgi)
    Krishna Upadhyaya und Ghimire Gundev hätten "gesetzliche Bestimmungen" missachtet und seien daher schon am 31. August verhaftet worden, teilte das katarische Außenministerium mit, ohne Details zu nennen. Die beiden Mitarbeiter der norwegischen Menschenrechtsorganisation Global Network for Rights and Development (GNRD) hatten Hinweise auf unzumutbare Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen untersucht. Auf der GNRD-Website erschien eine Nachricht Upadhyayas: "Mir geht es gut, es wird sich gut um mich gekümmert und ich werde bald zu Hause sein", heißt es da. "Wir wurden festgenommen, weil es Probleme mit unseren Dokumenten gab."
    Zu Jahresbeginn hatten Berichte über hunderte Todesfälle auf Baustellen in Katar massive Kritik ausgelöst, auch der Fußball-Weltverband FIFA hatte einen Bericht angefordert. Der Golfstaat hatte daraufhin Reformen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen angekündigt. Upadhyaya und Gundev wollten nun prüfen, ob sich seitdem tatsächlich etwas geändert hat.
    (swe/sdö)