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Katar-Krise
FIFA-Chef sieht WM 2022 nicht in Gefahr

Nachdem mehrere Golfstaaten sowie Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar eingefroren haben, äußerte sich FIFA-Präsident Gianni Infantino zur Krise um den Gastgeber der Fußball-WM 2022: Er sei "optimistisch, dass sich die Lage in der Region wieder entspannen wird", sagte Infantino der Schweizer Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche".

Von Dietrich Karl Mäurer | 11.06.2017
    Blick vom Hotel "The Torch" auf das Khalifa-Stadion.
    Das Khalifa-Stadion in Doha: Die Vergabe der FIFA-WM 2022 nach Katar steht schon lange in der Kritik - nun folgt eine diplomatische Krise. (Andreas Gebert, dpa picture alliance)
    Aus Sicht von FIFA-Boss Gianni Infantino ist die Fußball-WM 2022 in Katar nicht in Gefahr. Der Westschweizer Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche" sagte er: "Tatsächlich sehen wir uns derzeit mit einer diplomatischen Krise in Katar konfrontiert. Dennoch bin ich davon überzeugt und optimistisch, dass sich die Lage in der Region wieder entspannen wird."
    Absage an Forderungen nach Neuvergabe der Fußball-WM 2022
    Weiterhin meinte Infantino: "Falls die Fifa einen Beitrag leisten kann, um in irgendeiner Weise zu helfen, werden wir unsere Hilfe selbstverständlich anbieten." Man werde die Lage in der Region sorgfältig beobachten. Zudem stehe man in Kontakt mit den Behörden von Katar.
    Forderungen aus Deutschland nach einer Neuvergabe der Fußball-WM 2022 erteilte der Fifa-Boss eine Absage. Dazu sagte er: "Die Aufgabe der Fifa bleibt in erster Linie die Pflege des Fußballs und nicht die Einmischung in geopolitische Fragen." Mehrere arabische Golfstaaten sowie Ägypten haben ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie werfen dem Emirat die Unterstützung islamistischer Terrorgruppen vor.