Die Daten, die wir bis jetzt über die Risiken für Umwelt und Gesundheit haben, sind ziemlich begrenzt. Da ist es sogar schwierig, auch nur darüber zu spekulieren, was sein könnte.
Vicky Colvin steht mit ihren Forschungen noch ziemlich am Anfang. In ihrem Chemielabor der Rice-Universität an der Rice Universität in Houston/Texas untersucht die Chemieprofessorin die Risiken und Nebenwirkungen der Nanotechnologie. Was passiert, wenn künstliche Gebilde, nur wenige Millionstel Millimeter groß, in die Umwelt gelangen? Was, wenn man sie einatmet oder in Wasser gelöst trinkt? Berechtigte Fragen. Schließlich gilt als sicher, dass Russpartikel aus dem Dieselauspuff, die zum Teil nur wenige Hundert Nanometer messen, Krebs erzeugen können. Da liegt der Verdacht nahe, dass auch die Nanobausteine der Zukunft Krebs auslösen - etwa die Nanotubes, winzige Röhrchen aus Kohlenstoff. Experten befürchten, dass sich die kleinen, aber überaus stabilen Röhrchen durch Zellen bohren und sie elektrisch kurzschließen könnten - woraufhin eine Zelle aus dem Gleichgewicht gerät und womöglich zur Krebszelle mutiert. Erste Versuche an Tieren aber scheinen Grund zur Entwarnung zu geben.
Im Gegensatz zu Dieselruß neigen künstliche Nanoteilchen im Körper dazu, zu größeren Partikeln zusammenzuklumpen. Sie agieren in der Lunge also nicht mehr als einzelne Partikel. Dadurch geht der Körper anders mit ihnen um. Auf die Nanoröhrchen etwa reagiert er nicht mit einer Entzündung wie er es etwa bei Asbestfasern tut. Sondern das Immunsystem kapselt den Fremdkörper ein zu einem so genannten Granulom. Das schützt den Organismus vor einem Stoff, mit dem er lieber nichts zu tun haben möchte.
Was aber passiert, wenn Nanoteilchen ins Wasser gelangen und sich dort auflösen? Um dieser Frage nachzugehen, löste Vicky Colvin so genannte Fullerene in Wasser. Fullerene sind fußballförmige Moleküle aus jeweils 60 Kohlenstoffatomen. Und tatsächlich: In größeren Konzentrationen erwies sich die Lösung als giftig. Aber:
Was wir entdeckt haben, ist, dass es in Wasser gelöst biologisch abbaubar ist. Bestimmte Bakterien, Pilze und Algen, die auch andere Stoffe zersetzen, bauen die Fullerene ab, sodass sie nicht besonders lange in der Umwelt verbleiben dürften.
Offen ist allerdings noch, ob sich beim Zersetzen der Teilchen giftige Folgeprodukte bilden. Als problematisch kann sich auch die enorm große innere Oberfläche mancher Nanoteilchen herausstellen. Ein Gramm davon kann eine innere Fläche von der Größe mehrerer Fußballfelder enthalten. Das lässt die Partikelchen höchst effektiv mit ihrer Umgebung reagieren. Was von Vorteil sein kann, weil sie dadurch rasch unschädlich gemacht werden. Oder auch von Nachteil, sollten die Teilchen eine giftige Wirkung entfalten. Doch Vicky Colvin lehnt sich entspannt zurück.
Im Moment sind Nanoteilchen sicher nicht gefährlich, ganz einfach weil wir sie noch nicht kommerziell nutzen und sie noch in den Forschungslabors stecken. Und ich glaube, bei der Inhalation müssen wir uns keine allzu großen Sorgen machen. Dazu verklumpen die Teilchen zu rasch und sind auch in der Luft nicht besonders stabil. Im Wasser aber hängt die Wirkung sehr vom jeweiligen Nanoteilchen ab. Da müssen wir für jeden Einzelfall abwarten, was uns die Daten sagen.
Grundsätzlich habe sie keine Angst vor der Nanotechnologie, betont Vicky Colvin. Gut möglich aber, dass man mit einigen Sorten von Nanoteilchen genauso umgehen muss wie heute mit giftigen Chemikalien - nämlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.
Vicky Colvin steht mit ihren Forschungen noch ziemlich am Anfang. In ihrem Chemielabor der Rice-Universität an der Rice Universität in Houston/Texas untersucht die Chemieprofessorin die Risiken und Nebenwirkungen der Nanotechnologie. Was passiert, wenn künstliche Gebilde, nur wenige Millionstel Millimeter groß, in die Umwelt gelangen? Was, wenn man sie einatmet oder in Wasser gelöst trinkt? Berechtigte Fragen. Schließlich gilt als sicher, dass Russpartikel aus dem Dieselauspuff, die zum Teil nur wenige Hundert Nanometer messen, Krebs erzeugen können. Da liegt der Verdacht nahe, dass auch die Nanobausteine der Zukunft Krebs auslösen - etwa die Nanotubes, winzige Röhrchen aus Kohlenstoff. Experten befürchten, dass sich die kleinen, aber überaus stabilen Röhrchen durch Zellen bohren und sie elektrisch kurzschließen könnten - woraufhin eine Zelle aus dem Gleichgewicht gerät und womöglich zur Krebszelle mutiert. Erste Versuche an Tieren aber scheinen Grund zur Entwarnung zu geben.
Im Gegensatz zu Dieselruß neigen künstliche Nanoteilchen im Körper dazu, zu größeren Partikeln zusammenzuklumpen. Sie agieren in der Lunge also nicht mehr als einzelne Partikel. Dadurch geht der Körper anders mit ihnen um. Auf die Nanoröhrchen etwa reagiert er nicht mit einer Entzündung wie er es etwa bei Asbestfasern tut. Sondern das Immunsystem kapselt den Fremdkörper ein zu einem so genannten Granulom. Das schützt den Organismus vor einem Stoff, mit dem er lieber nichts zu tun haben möchte.
Was aber passiert, wenn Nanoteilchen ins Wasser gelangen und sich dort auflösen? Um dieser Frage nachzugehen, löste Vicky Colvin so genannte Fullerene in Wasser. Fullerene sind fußballförmige Moleküle aus jeweils 60 Kohlenstoffatomen. Und tatsächlich: In größeren Konzentrationen erwies sich die Lösung als giftig. Aber:
Was wir entdeckt haben, ist, dass es in Wasser gelöst biologisch abbaubar ist. Bestimmte Bakterien, Pilze und Algen, die auch andere Stoffe zersetzen, bauen die Fullerene ab, sodass sie nicht besonders lange in der Umwelt verbleiben dürften.
Offen ist allerdings noch, ob sich beim Zersetzen der Teilchen giftige Folgeprodukte bilden. Als problematisch kann sich auch die enorm große innere Oberfläche mancher Nanoteilchen herausstellen. Ein Gramm davon kann eine innere Fläche von der Größe mehrerer Fußballfelder enthalten. Das lässt die Partikelchen höchst effektiv mit ihrer Umgebung reagieren. Was von Vorteil sein kann, weil sie dadurch rasch unschädlich gemacht werden. Oder auch von Nachteil, sollten die Teilchen eine giftige Wirkung entfalten. Doch Vicky Colvin lehnt sich entspannt zurück.
Im Moment sind Nanoteilchen sicher nicht gefährlich, ganz einfach weil wir sie noch nicht kommerziell nutzen und sie noch in den Forschungslabors stecken. Und ich glaube, bei der Inhalation müssen wir uns keine allzu großen Sorgen machen. Dazu verklumpen die Teilchen zu rasch und sind auch in der Luft nicht besonders stabil. Im Wasser aber hängt die Wirkung sehr vom jeweiligen Nanoteilchen ab. Da müssen wir für jeden Einzelfall abwarten, was uns die Daten sagen.
Grundsätzlich habe sie keine Angst vor der Nanotechnologie, betont Vicky Colvin. Gut möglich aber, dass man mit einigen Sorten von Nanoteilchen genauso umgehen muss wie heute mit giftigen Chemikalien - nämlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.