Klaxxon grinste. Wir schlenderten zwischen den Ständen der Londoner Infosec-Messe in Earls Court umher – Symantec, McAfee, Kaspersky, die großen Antivirenhersteller. Und dazwischen kleine Stände, wo sie mit brachialer Gewalt Festplatten schredderten oder die USB-Sticks der Messebesucher einkassierten, um sie kostenlos gegen viel teurere hochverschlüsselte USB-Chips einzutauschen.
"Du gibst ihnen deinen Stick, sie spielen die Daten auf ihren Kryptostick, geben dir den und kassieren deinen alten Stick ein", sagte Klaxxon.
"Da drüben in dem Karton liegen sie, die eingetauschten USB-Sticks. Wir müssten nur in einem ruhigen Moment hinein fassen und eine Handvoll mitnehmen und hätten Daten, die uns nicht gehören, viele Daten. Wie langweilig."
"Klaxxon", sagte ich leise, "wir kennen uns doch jetzt schon eine Weile. Ich würde auch mal gern hacken."
"Hacken geht heute nicht mehr, alles illegal, richtig viel Knast."
"Ach komm, nur ein kleines Botnetz, eine Spamschleuder, kannst du mir nicht helfen, sie zu programmieren? Will’s ja nur mal ausprobieren."
Klaxxon legte mir seine schwere Hand auf die leichte Schulter.
"Vergiss es."
"Was hast du zuletzt schönes gehackt?", fragte ich enttäuscht, um das Gespräch aufrecht zu halten.
"Ich war in einer Versicherung, bin verkleidet zusammen mit dem Putzpersonal reingekommen."
"Wow", sagte ich. "Und das ist nicht hochgradig illegal und bringt dich nicht lange in den Knast?"
Klaxxon gab keine Antwort mehr, weil wir angekommen waren: an einem Stand für Sicherheitsdienstleistungen. Die Hostess im grünen Kostüm begrüßte ihn mit "Hi Jonathan" und fragte vorwurfsvoll, ob er den Interviewtermin um zwei oben im Pressezentrum vergessen habe?
"Mist", sagte Klaxxon, der also Jonathan hieß, "seit ich diese Firma habe, geht’s rund. Ich muss schnell rüber, dem französischen Fernsehen ein Interview geben. Und um drei kannst du in den Saal da hinten kommen, da halte ich einen Vortrag über ethisches Hacken im 21. Jahrhundert. Vergiss dein Botnetz, das macht jetzt die Mafia."
Und weg war er, der Jonathan Robin Smith, CEO von YourSecurityIrgendwas.co.uk. Ich sah von hinten nur noch die fetten weißen Buchstaben seines übergroßen schwarzen T-Shirts: Game Over.
"Du gibst ihnen deinen Stick, sie spielen die Daten auf ihren Kryptostick, geben dir den und kassieren deinen alten Stick ein", sagte Klaxxon.
"Da drüben in dem Karton liegen sie, die eingetauschten USB-Sticks. Wir müssten nur in einem ruhigen Moment hinein fassen und eine Handvoll mitnehmen und hätten Daten, die uns nicht gehören, viele Daten. Wie langweilig."
"Klaxxon", sagte ich leise, "wir kennen uns doch jetzt schon eine Weile. Ich würde auch mal gern hacken."
"Hacken geht heute nicht mehr, alles illegal, richtig viel Knast."
"Ach komm, nur ein kleines Botnetz, eine Spamschleuder, kannst du mir nicht helfen, sie zu programmieren? Will’s ja nur mal ausprobieren."
Klaxxon legte mir seine schwere Hand auf die leichte Schulter.
"Vergiss es."
"Was hast du zuletzt schönes gehackt?", fragte ich enttäuscht, um das Gespräch aufrecht zu halten.
"Ich war in einer Versicherung, bin verkleidet zusammen mit dem Putzpersonal reingekommen."
"Wow", sagte ich. "Und das ist nicht hochgradig illegal und bringt dich nicht lange in den Knast?"
Klaxxon gab keine Antwort mehr, weil wir angekommen waren: an einem Stand für Sicherheitsdienstleistungen. Die Hostess im grünen Kostüm begrüßte ihn mit "Hi Jonathan" und fragte vorwurfsvoll, ob er den Interviewtermin um zwei oben im Pressezentrum vergessen habe?
"Mist", sagte Klaxxon, der also Jonathan hieß, "seit ich diese Firma habe, geht’s rund. Ich muss schnell rüber, dem französischen Fernsehen ein Interview geben. Und um drei kannst du in den Saal da hinten kommen, da halte ich einen Vortrag über ethisches Hacken im 21. Jahrhundert. Vergiss dein Botnetz, das macht jetzt die Mafia."
Und weg war er, der Jonathan Robin Smith, CEO von YourSecurityIrgendwas.co.uk. Ich sah von hinten nur noch die fetten weißen Buchstaben seines übergroßen schwarzen T-Shirts: Game Over.