Diesen Eis- und Staubbrocken von gut einem Kilometer Größe hatte 1948 der US-Astronom Carl Wirtanen am Lick-Observatorium bei San Francisco entdeckt.
Komet Wirtanen wäre beinahe ein Superstar im Sonnensystem geworden. Denn ursprünglich war er das Zielobjekt von Europas Kometensonde Rosetta.
Doch nach einem Fehlstart einer Ariane-5-Rakete musste der für Januar 2003 geplante Start von Rosetta um mehr als ein Jahr verschoben werden. Damit war Wirtanen nicht mehr zu erreichen und der Komet Tschurjumow-Gerasimenko wurde als Alternative ausgewählt.
Eine Folge ist, dass die engste Annäherung von Wirtanen nun kaum Beachtung findet. Dabei kommt uns der Komet so nah wie nie zuvor.
Seine Bahn wurde durch zwei Begegnungen mit dem Riesenplaneten Jupiter in den 70er und 80er Jahren so verschoben, dass sie nun viel näher an der Erde verläuft als zur Entdeckung des Kometen.
In den kommenden Wochen zieht Wirtanen durch die Sternbilder Walfisch, Stier und Fuhrmann. Besonders hübsch wird die recht enge Passage der Plejaden am 16. Dezember.
Von einem dunklen Standort aus dürfte Wirtanen mit bloßem Auge zu sehen sein, in jedem Fall aber in einem Fernglas. Hätte Rosetta pünktlich starten können, dann wüssten wir jetzt sogar ganz genau, wie es auf seiner Oberfläche aussieht.