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Korrespondentenalltag
Wie Mexiko deutsche Journalisten ausbremst

Wer als deutscher Korrespondent aus Mexiko berichtet, muss einiges umstellen: die innere Uhr, den Tagesablauf, die Erwartungen. Denn mexikanische Kultur und deutsche Redaktionsroutinen passen schlecht zusammen, erzählt unsere Korrespondentin Christina Fee Moebus.

Christina Fee Moebus im Gespräch mit Stefan Fries | 09.08.2018
    Die Kathedrale von Mexiko-Stadt an der Plaza de la Constitución
    Hier gehen die Uhren anders: Die Kathedrale von Mexiko-Stadt an der zentralen Plaza de la Constitución. (imago)
    Das geht schon mit der Zeitverschiebung los. Im Moment liegt Mexiko-Stadt, in der ARD-Korrespondentin Christina Fee Moebus arbeitet, sieben Stunden hinter der mitteleuropäischen Sommerzeit zurück. Moebus' Arbeit ist also zweigeteilt: morgens arbeitet sie für die deutschen Spätsendungen, am späten Abend für die Morgensendungen. Dazwischen macht sie auch mal eine Siesta.
    In unserer Sommerreihe über den Arbeitsalltag der Korrespondenten berichtet Christina Fee Moebus auch von der unterschiedlichen Interviewkultur, die durchaus mehr Zeit kosten kann als Redakteure in Deutschland normalerweise einplanen. Von Pressekonferenzen, die sich auf unbestimmte Zeit verschieben, von unpünktlichen oder schwer erreichbaren Interviewpartnern und von ausschweifenden Erzählungen, wo man eigentlich nur eine kurze Antwort wollte.