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Krach bei den Kölner Verlegern

Die Querelen um den Verlegersohn Konstantin im Verlagshaus M DuMont Schauberg gehen in die nächste Runde. Zunächst wollte er sich aus dem Vorstand zurückziehen, jetzt will er doch um seinen Platz kämpfen. Zeitungsexperte Horst Röper vom Dortmunder Institut Formatt sieht das Unternehmen allerdings nicht geschwächt.

Horst Röper im Gespräch mit Brigitte Baetz | 30.10.2010
    Brigitte Baetz: Eine der großen Verlegerdynastien in Deutschland heißt Neven DuMont. Seit sage und schreibe 1805 lenkt ein Mitglied dieser Familie die wichtigste Zeitung Kölns. Spätestens seit dem Erwerb der Mehrheit an der Frankfurter Rundschau und dem Kauf der Berliner Zeitung gilt der Verlag M. DuMont Schauberg auch als einer der großen Mitspieler im deutschlandweiten Zeitungsmonopoly. Doch die Querelen um den Verlegersohn Konstantin, über die wir schon in der letzten Woche berichteten, gingen auch in dieser weiter. Nachdem bekannt geworden war, dass er anonym und im Duktus oft skurril im Blog des Medienjournalisten Niggemeier kommentiert hatte, wollte er sich aus dem Vorstand zurückziehen. Nun gab er ausgerechnet der "Bild"-Zeitung, dem Konkurrenzblatt des hauseigenen Boulevardblattes "Express", ein Interview, das nahelegte, er werde weiter um einen Platz an der Spitze des Verlages kämpfen. Bild rief daraufhin das "Ende einer Verlegerdynastie" aus. Grund genug für uns, den Zeitungsexperten Horst Röper (Dortmunder Institut Formatt) zu fragen, was an diesem Endzeitszenario dran ist.

    Das komplette Interview als Audio:
    Interview mit Horst Röper