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Krankenhäuser
Getrennte Operationssäle sind überflüssig

In deutschen Krankenhäusern gibt es in der Regel zwei Operationsbereiche: den sogenannten aseptischen für normale Eingriffe und den septischen Operationsbereich. Diese Trennung ist laut einer aktuellen Studie unnötig. Prof. Markus Büchler von der Uniklinik Heidelberg erläutert die Ergebnisse.

Markus Büchler im Gespräch mit Christian Floto | 18.07.2017
    Ärzte setzen einem Patienten eine künstliche Hüfte ein.
    Ärzte setzen einem Patienten eine künstliche Hüfte ein. (dpa-Bildfunk / Klaus Rose )
    Offene Knochenbrüche oder Eingriffe in entzündete, eitrige - also infizierte - Gewebe dürfen nur in einem septischen OP durchgeführt werden. Diese Operationssäle haben eigene Zugänge, eigene Instrumente, eigene Kleidung - und sie sind auch räumlich streng getrennt von der aseptischen Operationsabteilung. Laut der Studie zeigten Messungen der Keimbelastung in der Raumluft bei septischen und aseptischen Eingriffen keine relevanten Unterschiede. Prof. Markus Büchler, Direktor der Abteilung für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie an der Universitätsklinik Heidelberg, ist einer der Autoren der Studie.