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Krise der Fluggesellschaft
Air Berlin streicht 1200 Stellen

1200 Stellen werden gestrichen, die Flotte drastisch verkleinert - im Kampf ums Überleben verkleinert sich die Fluggesellschaft Air Berlin deutlich.

28.09.2016
    Ein Flugzeug von Air Berlin in Frankfurt am Main
    Ein Flugzeug von Air Berlin in Frankfurt am Main (dpa / picture-alliance / Daniel Reinhardt)
    Ziel sei es, "die Effizienz zu steigern, saisonbedingte Schwankungen auszugleichen und wieder eine klare und erfolgreiche Marktposition für die Airline zu schaffen", teilte das Unternehmen mit. Für die Mitarbeiter, die nun um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen, dürfte das kein Trost sein.
    Air Berlin will Kündigungen aussprechen
    Das Unternehmen kündigte Gespräche mit den Betriebsräten an, "um bis Februar 2017 freiwillige und betriebsbedingte Kündigungen zu bestätigen".
    Immerhin soll es Angebote an die Mitarbeiter geben, innerhalb der "Etihad Airways Partners Group" weiterzuarbeiten. Etihad ist mit fast 30 Prozent der größte Anteilseigner von Air Berlin. Als mögliche neue Arbeitgeber kämen demnach Jet Airways, Air Serbia, Etihad Regional, Alitalia, Air Seychelles und Etihad Airways in Frage - ob die Bedingungen und Bezahlungen ähnlich sein könnten, teilte Air Berlin nicht mit.
    Lufthansa übernimmt Teil der Flotte
    Ein großer Teil der bisherigen Flotte von mehr als 100 Flugzeugen will Air Berlin an die Lufthansa abgeben. Man werde sich auf das Kerngeschäft mit einer Flotte von 75 Flugzeugen von den beiden Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf aus konzentrieren. Das touristische Geschäft werde mit 35 Flugzeugen in einer separaten Geschäftseinheit zusammengefasst mit dem Ziel, strategische Optionen zu prüfen.
    Lufthansa will bis zu 40 Flieger samt Besatzungen der angeschlagenen Air Berlin für sechs Jahre anmieten. Die Parteien wollen vereinbaren, dass Eurowings und Austrian Airlines nicht nur Flugzeuge von Air Berlin mieten, sondern jeweils den gesamten Flugbetrieb, also auch Cockpit-Crew, Kabinenpersonal und Wartung, wie Lufthansa mitteilte. Der Großteil soll für die Billigtochter Eurowings fliegen.
    (nch/fwa)