Dienstag, 19. März 2024

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Kultur-Event auf Twitter
Ein Hashtag, 3.000 Museen

Rund 3.000 teilnehmende Museen, etwa 108.000 Menschen, die auf Twitter folgen: Die sogenannte #MuseumWeek nimmt für sich in Anspruch, das erste weltweite Kultur-Event auf Twitter zu sein. Wer keine Angst hat, von Tweets erschlagen zu werden, kann jeden Tag eine andere Seite der Museen kennenlernen.

Von Martina Gnad | 31.03.2016
    Die Pyramide vor dem Louvre in Paris
    Auch der Louvre in Paris ist bei der #MuseumWeek dabei. (dpa/picture-alliance/Johanne Hoelzl)
    Wie bewahren Museen historische Gewänder vor Schädlingsbefall? Warum befinden sich auf dem Bild "Das Schlafzimmer" von Vicent van Gogh Abdrücke von Zeitungstexten? Und wie sehen die Besucher der Bundeskunsthalle in Bonn aus?
    Das sind nur einige der Fragen, auf die Twitter-Nutzer in dieser Woche Antworten erhalten. Denn seit Montag findet dort ein ganz besonderes Kultur-Event statt: Die #MuseumWeek. Das Außergewöhnliche daran: Es ist - wie der Hashtag im Titel bereits andeutet - ein virtuelles Event in den sozialen Netzwerken.
    Mehr als 3.000 Museen auf der ganzen Welt beteiligen sich an der #MuseumWeek, darunter auch 110 deutsche. Jeden Tag gibt es einen neuen Hashtag mit einem Motto, zu dem die Museen dann Bilder, Filme und Links hochladen können. Der erste Hashtag war #secretsMW - die Geheimnisse der Museen.
    Hier geht es um eine Gefriertruhe - denn das Einfrieren von Textilien hat sich für das Blaise Castle House in Bristol als sehr nützlich erwiesen.
    Und hier ein Geheimnis des Van Gogh Museums in Amsterdam: Zeitungspapier hinterließ auf diesem Bild bleibende Eindrücke, weil der Künstler sein Werk nach einem Wasserschaden darin zum Trocknen einwickelte.
    Das nächste Thema war sehr weitgesteckt: #peopleMW. Hier postete zum Beispiel die Bundeskunsthalle ein Foto ihrer Besucher, denn die seien schließlich die wichtigsten Menschen für jedes Museum.
    Außerdem geht es dieses Jahr bei der #MuseumWeek um die Architektur oder das Erbe. Dazu gibt es auch nachdenkliche Tweets. So erinnert das Staatliche Museum in Auschwitz-Birkenau daran, dass auch die kleinsten Dinge Erinnerungen an ihre Besitzer in sich tragen:
    Am Ende des Events steht am Sonntag das Thema Liebe: #loveMW. Dann können die Museen allen Interessierten zeigen, was sie zu etwas ganz Besonderem macht.