Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Kulturgeschichte
Prominente Vorbilder für heutige Horrorclowns

Die Horrorclowns, die derzeit auch in Deutschland Passanten erschrecken oder sogar angreifen, orientieren sich nach Ansicht des Kultur- und Medienwissenschaftlers Marcus Stiglegger an Vorbildern aus Filmen wie Stephen Kings "Es". Die Clownfigur sei schon immer ambivalent und unberechenbar gewesen, sagte Stiglegger im DLF.

Marcus Stiglegger im Gespräch mit Änne Seidel | 30.10.2016
    Tim Curry als Clown Pennywise in der Verfilmung des Stephen-King-Romans "ES".
    Tim Curry als Clown Pennywise in der Verfilmung des Stephen-King-Romans "ES". (Imago)
    Der Horrorclown stehe für die "Neucodierung des eigentlich Vertrauten, Liebenswerten in etwas unberechenbar Bösartiges". Dass solche düsteren Clowns gerade jetzt wieder auftauchten, spiegele die Unberechenbarkeit der Gegenwart wider, so Stiglegger. Der Clown sei allerdings von Anfang an keine unschuldige Figur gewesen. Vielmehr sei er ein Faszinosum, das auf Zwiespältigkeit basiere.
    Das vollständige Gespräch können Sie sechs Monate lang nachhören.