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Kurze Nächte mit vier Planeten
Der Sternenhimmel im Mai

Die Sonne steht nun immer länger über dem Horizont. Dauert der lichte Tag morgen in der Mitte Deutschlands 14,5 Stunden, so sind es Ende Mai bereits 16 Stunden.

Von Dirk Lorenzen | 30.04.2018
    Saturn zeigt sich im Teleskop als volle Kugel
    Saturn wird im Laufe des Monats zu einem sehr auffallenden Planeten am Abendhimmel. (Foto: NASA/ESA)
    Die Nächte werden immer kürzer und ab Mitte Mai geht im Norden Deutschlands die Abend- direkt in die Morgendämmerung über. Die Saison der hellen Nächte beginnt.
    Wenn es nach 22 Uhr endlich halbwegs dunkel geworden ist, so fallen zwei Planeten am Himmel auf. Im Nordwesten strahlt die Venus als Abendstern, im Südosten steht der helle Jupiter im Sternbild Waage.
    Gegen 1 Uhr ist Saturn im Schützen im Südosten zu erkennen, ab etwa 2 Uhr der auffallend rötlich leuchtende Mars.
    Jupiter im Süden: Der Himmelsanblick zu Monatsbeginn gegen 1 Uhr, am 15. Mai gegen Mitternacht und um 23 Uhr am Monatsletzten.
    Jupiter im Süden: Der Himmelsanblick zu Monatsbeginn gegen 1 Uhr, am 15. Mai gegen Mitternacht und um 23 Uhr am Monatsletzten . (Stellarium)
    Heute Nacht steht der Mond dicht bei Jupiter. Am Morgen des 5. Mai passiert er den Ringplaneten Saturn, am Morgen des 6. den Mars.
    Besonders hübsch ist das Zusammentreffen der hauchdünnen Mondsichel mit der Venus am Abend des 17. Mai. Und am Abend des 27. steht der Mond wieder bei Jupiter.
    Mit Einbruch der Dunkelheit zeigen sich mit Zwillingen und Fuhrmann im Nordwesten nur noch zwei Wintersternbilder. Am Südhimmel dominieren die großen Frühlingssternbilder Löwe, Bootes und Jungfrau. Im Zenit thront der Große Wagen.
    Im Laufe der Nacht steigt das Sommerdreieck im Südosten immer höher. Es besteht aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Kurz vor der Morgendämmerung erinnert tief im Osten das Herbstviereck daran, dass auch die heiße Jahreszeit irgendwann zu Ende geht.