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Lachen beim Lernen

Wer Lust auf Kabarett hat, der sollte sich auf den Weg in den Osten der Republik machen. In Cottbus findet zum 13. Mal das Studentenkabarettfestival statt, mittlerweile das größte Treffen seiner Art in Deutschland. Bis Sonntag treten 24 Gruppen und Solisten aus 9 Bundesländern auf.

Von Claudia van Laak | 18.01.2008
    Schwarze Grütze aus Potsdam - das sind Dirk Pursche und Stefan Klucke. Bei ihrem ersten Auftritt beim Kabarettfestival in Cottbus waren sie noch Studenten der Musikpädagogik, heute, zehn Jahre später, sind sie Profis.

    " Für uns hat sich die Entscheidung eigentlich selbst getroffen, es war eine schöne Sache, hat uns sehr gefreut. "

    Dirk Pursche und Stefan Klucke haben ihre ersten Erfolge in Cottbus gefeiert - deshalb begleiten sie das Festival, geben den studentischen Nachwuchskabarettisten Tipps.

    " In erster Linie würde ich sehen, dass die meisten Leute ihre ersten Schritte wagen, und hier wird auch viel verziehen, und hier kann man sich trauen, hier hat man Publikum, es ist auch immer schön voll, man hat überhaupt die Möglichkeit, sich auf die Bühne zu stellen und sich zu präsentieren, das ist der Riesenvorteil von diesem Festival, wo es noch nicht auf allzu viel ankommt, aber man fängt schon mal an. "

    Auch das 13. Kabarett-Treffen von Studentinnen und Studenten kommt ohne Wettbewerbe und Preise aus. Nicht aus Geldnot, sondern aus Prinzip, sagt Organisator Andreas Garber vom Studentenwerk.

    " Unbedingt, und da werden wir auch immer wieder ermuntert dazu. Das wollen die gar nicht haben, die haben einfach Spaß daran, mit den anderen Abende zu erleben, sie zu sehen, sich abzuschauen, ins Gespräch zu kommen, das gibt den Beteiligten mehr als sie mit einem bunten Preis nachhause zu schicken. "

    In diesem Jahr mit dabei: die Hengstmann-Brüder aus Magdeburg. Sebastian studiert im 20. Semester Musik und Politologie, Tobias schweigt sich zu seiner studentischen Karriere aus. Viel wichtiger: schon im Sandkasten haben sie zusammen Musik gemacht, die beiden sind in einer Kabarettisten-Familie aufgewachsen.

    " Unser Vater ist aktiver Profi-Kabarettist, unser Großvater hat das erste Kinderkabarett in der DDR gegründet in Magdeburg und er war wahnsinnig aktiv. Wir hatten im Prinzip keine andere Chance. Ich wollte eigentlich Beamter werden, Lehrer werden, aber nun sind wir doch beim Kabarett gelandet, Gott sei dank. "