Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Landessportbund-Präsident Klett
"Bin ein großer Verfechter der Olympischen Spiele in NRW"

Der Landessportbund im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Präsidenten: Stefan Klett. Im Dlf-Interview positioniert sich Klett eindeutig für eine Olympiabewerbung NRWs und erklärt, warum Spiele in NRW aus seiner Sicht auch ein Gewinn für die Bürger sein könnten.

Stefan Klett im Gespräch mit Marina Schweizer | 25.01.2020
Die Olympischen Ringe.
Eine Privatinitiative aus NRW macht sich für eine Olympiabewerbung für 2032 stark. (imago sportfotodienst)
"Ich bin ein ganz großer Verfechter der Olympischen und Paralympischen Spiele in Nordrhein-Westfalen und werde alles daran setzen, dass wir den DOSB mit guten Argumenten erstens überzeugen, dass NRW eine gute Wahl ist", gab Stefan Klett kurz nach seiner Wahl im Dlf zu verstehen. Klett war am Samstag nach 15-jähriger Amtszeit seines Vorgängers Walter Schneeloch ohne Gegenkandidat gewählt worden. Zuvor war er im Präsidium für Finanzen zuständig gewesen. Für ihn sei dieses Engagement für Olympia als neuer LSB-Präsident "bedingungslos".
Sportstätten sanieren, Zustimmung für Olympia erhalten
Die Sorge, dass die breite Bevölkerung nichts haben werde von teuren, glanzvollen Spielen hat Klett nicht: "Ich glaube, dass die Situation beim IOC mittlerweile so angekommen ist, dass man keine glanzvolle Bühnen mehr erwartet", ist Klett überzeugt. Es gehe aus seiner Sicht nicht mehr um den Bau großer Sportstätten, "die später verrotten". Kritiker werfen dem IOC nach teuren Spielen etwa in Rio oder Sotschi wiederholt Gigantismus vor.
"Wir müssen die Chance nutzen, für die Bewerbungsphase schon für die Olympischen und Paraolympischen Spiele, dass wir eine Ertüchtigung unserer Sportstätten hinkriegen, damit insbesondere die Basis, die Vereinsvertreter, die Übungsleiter, die Trainer eine gute Situation haben. Dann bin ich mir sicher, dass wir eine breite Zustimmung zu dem Gedanken der Weltjugendspiele im Sport in NRW bekommen", ist sich Klett sicher.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat dem Sport bereits Finanzzusagen in dreistelliger Millionenhöhe gemacht - sowohl für die Sportförderung als auch die Sanierung von Sportstätten. "Wir haben große Aufgaben vor uns und deswegen wollen wir sichergehen, dass wir diese Zielvereinbarungen mit dem Land auch über 2022 verlässlich bekommen", konstatiert Stefan Klett.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.