Neu ab Oktober 2019: Die "Lange Nacht" finden Sie künftig auf den Programmseiten von Deutschlandfunk Kultur. Wie gewohnt können Sie dort die Audios der Sendung für eine Woche nach der Ausstrahlung hören. Auch in der Dlf Audiothek ist die Lange Nacht beim Programm Deutschlandfunk Kultur sieben Tage lang abrufbar.
Sendung vom 28.11.2020
Sendung vom 12.10.2019
Eine Lange Nacht der norwegischen LiteraturNicht nur Fjord und Fjell
Sendung vom 05.10.2019
Eine Lange Nacht auf den Klangspuren Abdullah IbrahimsVon der Weisheit des Widerstands
Sendung vom 28.09.2019
Eine Lange Nacht über Frauen in der ManegeFreiheit - ein Drahtseilakt
Sendung vom 21.09.2019
Lange Nacht über die Geheimnisse des HonigstaatesBienen, Immen, Sumseriche
Sendung vom 14.09.2019
Die Lange Nacht über den Tonpoeten Robert Schumann"Es treibt mich ein dunkles Sehnen"
Sendung vom 07.09.2019
Geschichte(n) der Programmiersprachen in einer Langen NachtAlles nur Routinen!
Sendung vom 31.08.2019
Eine Lange Nacht über Musik im Zweiten WeltkriegVor der Kaserne vor dem großen Tor
Sendung vom 24.08.2019
Eine Lange Nacht über ElefantenVom Jagdtier bis zum Gott
Sendung vom 17.08.2019
Eine Lange Nacht über Robinson CrusoeDie törichte Neigung, in der Welt herumzuschweifen
Sendung vom 10.08.2019
Die Lange Nacht über BibliothekenErwarte das Unerwartete
Sendung vom 03.08.2019
Lange Nacht über das Haldern Pop FestivalWeltmusik in der Provinz
Sendung vom 27.07.2019
Die Lange Nacht über Herman Melville"Oh Bartleby! Oh Menschheit!"
Sendung vom 20.07.2019
Eine Lange Nacht über OpernskandaleBuh aus Nordwest
Sendung vom 13.07.2019
Lange Nacht über die Familie WittgensteinWir sind in unserer Haut gefangen
Sendung vom 06.07.2019
Eine Lange Nacht über George Grosz"Ein kleines Ja und ein großes Nein"
Nächste Sendung: 30.01.2021 23:05 Uhr
Lange Nacht"Jede Stadt hat ihr eigenes Babyn Jar"
Eine Lange Nacht über die Erinnerungskultur des Holocaust in der Ukraine
Von Jochen Rack
Regie: Eva Demmelhuber
Beim „Holocaust durch Erschießungen" kamen während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden zu Tode, aber in Deutschland ist über die Verbrechen der Einsatzgruppen wenig bekannt. Auch in der Sowjetunion wurde nicht an die Opfer erinnert, erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine entsteht eine neue Gedenkkultur der Shoah im Land.
Beim „Holocaust durch Erschießungen” kamen während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden zu Tode, aber in Deutschland ist über die Verbrechen der Einsatzgruppen wenig bekannt. Auch in der Sowjetunion wurde nicht an die Opfer erinnert, erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine entsteht eine neue Gedenkkultur der Shoah im Land. Während der Zeit des Kommunismus wurde die Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine unterdrückt oder verfälscht. In Babyn Jar, wo die Deutschen nach ihrem Einmarsch in Kiew über 30.000 Juden erschossen, erinnerte ein sozialistisches Denkmal an den Nazi-Terror, ohne die jüdischen Opfer zu erwähnen. Heute entstehen dort ein neuer Gedenkpark und ein Museum. Doch ukrainische Aktivisten befürchten, dass Russland das Gedenken in seinem Sinn manipulieren könnte. In Lwiw informiert seit 2018 das Museum „Territory of Terror“ über das ehemalige KZ Janowska und die Opfer des Stalinismus, in der Altstadt hat man am Platz der zerstörten Synagogen ein Mahnmal geschaffen. In der nahe gelegenen Stadt Schowkwa, wo die Nazis alle Juden des Schtetl ermordeten, ist die Synagoge dagegen noch immer eine Ruine, und der ehemalige jüdische Friedhof wird für einen Wochenmarkt genutzt. Überall im Land engagieren sich Bürger für die Aufarbeitung der traumatischen Geschichte des Landes, dazu gehört auch die Thematisierung der Kollaboration mit den Deutschen. Der Kampf gegen die historische Amnesie führt die Ukraine auf den langen Weg nach Westen.
Eine Lange Nacht über die Erinnerungskultur des Holocaust in der Ukraine
Von Jochen Rack
Regie: Eva Demmelhuber
Beim „Holocaust durch Erschießungen" kamen während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden zu Tode, aber in Deutschland ist über die Verbrechen der Einsatzgruppen wenig bekannt. Auch in der Sowjetunion wurde nicht an die Opfer erinnert, erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine entsteht eine neue Gedenkkultur der Shoah im Land.
Beim „Holocaust durch Erschießungen” kamen während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden zu Tode, aber in Deutschland ist über die Verbrechen der Einsatzgruppen wenig bekannt. Auch in der Sowjetunion wurde nicht an die Opfer erinnert, erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine entsteht eine neue Gedenkkultur der Shoah im Land. Während der Zeit des Kommunismus wurde die Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine unterdrückt oder verfälscht. In Babyn Jar, wo die Deutschen nach ihrem Einmarsch in Kiew über 30.000 Juden erschossen, erinnerte ein sozialistisches Denkmal an den Nazi-Terror, ohne die jüdischen Opfer zu erwähnen. Heute entstehen dort ein neuer Gedenkpark und ein Museum. Doch ukrainische Aktivisten befürchten, dass Russland das Gedenken in seinem Sinn manipulieren könnte. In Lwiw informiert seit 2018 das Museum „Territory of Terror“ über das ehemalige KZ Janowska und die Opfer des Stalinismus, in der Altstadt hat man am Platz der zerstörten Synagogen ein Mahnmal geschaffen. In der nahe gelegenen Stadt Schowkwa, wo die Nazis alle Juden des Schtetl ermordeten, ist die Synagoge dagegen noch immer eine Ruine, und der ehemalige jüdische Friedhof wird für einen Wochenmarkt genutzt. Überall im Land engagieren sich Bürger für die Aufarbeitung der traumatischen Geschichte des Landes, dazu gehört auch die Thematisierung der Kollaboration mit den Deutschen. Der Kampf gegen die historische Amnesie führt die Ukraine auf den langen Weg nach Westen.
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Lange Nacht - Vorschau
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