Literatur

Billige Träume? Eine kleine Geschichte der Heftromane in Deutschland

Das undatierte Handout des Pabel-Moewig-Verlages zeigt den Comic-Weltraumhelden Perry Rhodan.
Die Figur des Perry Rhodan ist bis heute aus dem Genre des Heftromans in Deutschland nicht wegzudenken. © picture-alliance / dpa / WeltCon
Von Ulrike Klobes und Matthias Käther · 10.05.2015
Seit Jahrzehnten lösen Heftromane, sogenannte Groschenhefte, hitzige Diskussionen aus. Romanhelden wie Dr. Stefan Frank, Jerry Cotton oder Perry Rhodan werden von ihren Fans heiß geliebt - Anhänger anspruchsvoller Literatur rümpfen indes die Nase und sprechen von Schund.
In der Spätzeit des deutschen Kaiserreiches blühte der Verkauf von Heftromanen. Gleichzeitig gab es auch regelrechte Vernichtungsaktionen. Während Amerika seine Trivialliteratur schmunzelnd als 'pulp fiction' goutiert und aufwendig erforscht, blendet die deutsche Literaturwissenschaft das Thema bis heute weitgehend aus. Zu Recht? Wer liest und sammelt eigentlich heute im Zeitalter der neuen Medien 'Groschenhefte', und vor allem: Wer schreibt sie? Die Sendung bringt nicht nur Experten und Fans zu Gehör, sondern beschreibt auch Höhe- und Tiefpunkte einer Literaturgattung am Rand der wissenschaftlichen Wahrnehmung.
Produktion: DLF 2012