Literatur-WettbewerbWer gewinnt den Bachmann-Preis?
Heute Vormittag wird der Ingeborg-Bachmann-Preisträger bekannt gegeben. Deutschlandfunk-Redakteur Hubert Winkels ist Juryvorsitzender des Wettbewerbs - und hat klare Favoriten.
- Juryvorsitzender und Deutschlandfunk-Redakteur Hubert Winkels bei den 40. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. (ORF/Johannes Puch)
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Zu den Anwärtern auf den Preis gehört laut Winkels der Amerikaner John Wray. Ihm gelinge es, zwischen "allgemeiner, situationsbeschreibender Prosa" und einem "harten, vulgären Alltagsdialog" zu wechseln. Diese Kunst beherrschten Amerikaner besser als deutschsprachige Autoren, so Winkels. Aber auch die von Winkels selbst eingeladene Autorin Jackie Thomae sowie der Österreicher Ferdinand Schmalz hätten gute Chancen, den Preis in Klagenfurt zu holen.
Erstmals wird auf den "41. Tagen der deutschsprachigen Literatur" auch der Deutschlandfunk-Literaturpreis vergeben, dotiert mit 12.500 Euro. Mit der Auszeichnung solle der Bachmann-Wettbewerb auch finanziell stabilisiert werden, betont der Jury-Vorsitzende und Deutschlandfunk-Redakteur Hubert Winkels. Anerkennung plus einer gewissen Summe helfe dem ORF beim Durchhalten, so Winkels. Das Engagement diene zudem dazu, den Programmauftrag des Deutschlandfunk in Sachen Kultur sichtbar zu erfüllen.
14 Schriftsteller aus sechs Ländern haben heute die Chance, den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis zu gewinnen - eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Seit Donnerstag hatten die Autoren im österreichischen Klagenfurt bisher unveröffentlichte Prosatexte vorgetragen, die von einer siebenköpfigen Jury kommentiert werden.