Der Löwe zieht von links nach rechts über den Himmel. Sein hellster Stern, Regulus – lateinisch Kleiner König – markiert die Vorderpfote. Er steht am unteren Ende eines Bogens, der auf den ersten Blick an den Haken eines Kleiderbügels erinnert.
Die zweite Raubkatze ist der Kleine Löwe. Er befindet sich oberhalb des Löwen und unterhalb der Hinterbeine des Großen Bären. Vor ihm schleicht der Dritte im Bunde, der Luchs, entlang. Er windet sich um die Vorderbeine und den Oberkörper des Bären.
Eine Kette vier leuchtschwacher Sterne
Der Kleine Löwe zählt zu den unscheinbarsten Figuren am Himmel. Er ist eine Kette vier leuchtschwacher Sterne. Der hellste von ihnen ist Praecipua, kaum heller als vierte Größenklasse. In prächtigen Sternbildern wie dem Löwen wird ein solches Objekt unter "ferner leuchten" geführt.
Der Hauptstern im Luchs ist zwar etwas heller, gehört aber auch zu den eher finsteren Vertretern – und hat noch nicht einmal einen richtigen Namen. Der Luchs ist eine Kette schwacher Sterne, die beim besten Willen nicht an ein Tier erinnert.
Luchs und Kleiner Löwe wurden erst 1687 vom Danziger Astronomen Johannes Hevelius an den Himmel gesetzt. Zuvor waren diese Regionen – aus guten Gründen – eine Art kosmisches Niemandsland.