Freitag, 19. April 2024

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Ludwigsburger Schlossfestspiele 2019
Madrigale von Claudio Monteverdi

Eine Reise durch eine wandlungsfähige musikalische Gattung in einer Zeit des Umbruchs: Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent folgen Claudio Monteverdis Madrigalen von Mantua nach Venedig und von der Renaissance zum Barock.

Am Mikrofon: Bernd Heyder | 22.03.2020
    Der belgische Dirigent Philippe Herreweghe beim Klarafestival am 15.02.2016 in Brüssel.
    Philippe Herreweghe glaubte nicht daran, dass er mit Musik Geld verdienen könnte – deswegen hat er u.a. Psychologie studiert. (imago images / Belga)
    Claudio Monteverdi verkörpert wie kein anderer Komponist die Wende von der Renaissance zum Barock. Welche Innovationskraft bis heute in seiner Musik steckt, das lässt sich gerade an den Madrigalen ablesen, die er vom Jugendalter bis kurz vor seinem Tod 1643 verfasste. In acht Büchern brachte er über eine Spanne von mehr als fünf Jahrzehnten diese mehrstimmigen Vertonungen weltlicher Dichtungen heraus, die den Wandel des Menschenbildes in dieser Zeit hörbar machen.
    Sich allmählich von der Ratio der Renaissance lösend, lotet Monteverdi in seinen Vertonungen die Tiefe menschlicher Emotionen aus. In der Ludwigsburger Stadtkirche brachten Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent ihren Querschnitt durch dieses ergreifende Opus mit je sechs Vokal- und Instrumentalstimmen feinsinnig zum Klingen.
    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2019
    Claudio Monteverdi
    Madrigale aus den Büchern I – VIII
    Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe
    Aufnahme vom 11.5.2019 aus der Evangelischen Stadtkirche Ludwigsburg