Samstag, 20. April 2024

Archiv

Lungenkrankheit Covid-19
Serie A fordert Geisterspiele

Mehr als 200 Menschen haben sich in Italien mit der Lungenkrankheit Covid-19 angesteckt, öffentliche Veranstaltungen werden daraufhin verboten. Die italienische Fußball-Liga bittet nun aber darum, ihre Spiele trotzdem durchführen zu dürfen – ohne Zuschauer.

Von Maximilian Rieger | 24.02.2020
Zu sehen sind die Mannschaften von Genua und Mailand auf dem Rasen, im Hintergrund leere Tribünen.
Geisterspiele in Italien - in der Vergangenheit gab es die eher wegen Sicherheitsbedenken wie hier beim Spiel Genua gegen Mailand im Jahr 2010. Nun könnten wegen des Coronavirus die Zuschauer ausgeschlossen werden. (Imago Images / Buzzi)
Auch Lionel Messi muss Fieber messen - der argentinische Angreifer spielt Dienstagabend mit dem FC Barcelona in Neapel in der Champions-League. Und ist laut ESPN wie alle anderen am Flughafen kurz untersucht worden, ohne Auffälligkeit.
Deutlich schlimmer sind die Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs im Norden Italiens. Dort haben die Behörden öffentliche Veranstaltungen abgesagt – vier Spiele der Serie A fanden daraufhin am Wochenende nicht statt. Auch das für Freitag angesetzte Spiel zwischen Udinese und Florenz wird verschoben.
Geisterspiele als Lösung?
Der Präsident der Liga, Paolo Dal Pino, fordert nun in einem Brief an die Regierung, auch in den betroffenen Regionen Liga-Spiele austragen zu dürfen, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ansonsten könne man den Spielplan bis zur EM im Juni nicht einhalten. Die Europa-League-Partie zwischen Inter Mailand und Ludogorez Rasgrad am Donnerstag soll nach dem Willen des Verbandes ebenfalls als Geisterspiel ausgetragen werden.
Währenddessen hat der Skiverband fast all seine Veranstaltungen im Land für eine Woche ausgesetzt, nur der Ski-Weltcup in La Thuile am Wochenende soll noch stattfinden. Auch der Radklassiker Mailand – San Remo, der in einem Monat starten soll, ist vom Virus bedroht. Ein Teil der Route führt durch die besonders betroffene Region Lombardei.