Donnerstag, 25. April 2024


»lyrix« im März

Die Gewinner der dritten »lyrix«-Runde stehen fest: Fünf kontrastreiche Gedichte zu "Licht und Schatten".

04.04.2008
    "Licht und Schatten" lautete das »lyrix«-Leitmotiv im März. Gegensätze solltet ihr in euren Texten beschreiben. Die Gedichte der fünf Monatsgewinner geben einen Eindruck von der Ideenvielfalt, die unsere Jury im März erreicht hat!

    Wir freuen uns, dass eure Einsendungen auch im dritten Monat so zahlreich und kreativ waren. Viel Spaß und Erfolg wünschen wir allen Teilnehmern mit unserem Leitmotiv im April: Ist es Liebe?

    Die fünf Verfasserinnen der Monatsgedichte im März erhalten in den nächsten Tagen Post von uns!

    licht und schatten

    schwarz ist böse
    gut ist weiß
    pauper arm und
    dives reich

    grenzen zieht man
    grabengleich

    dives arm und
    pauper reich
    schwarz wird gut
    und böse weiß

    grenzen gibts nicht
    rabenweiß

    gut ist böse
    schwarz ist weiß
    weiß befleckt und
    schwarz gebleicht

    komm mein licht spend schatten


    (Raya Gallas aus Reutlingen, Friedrich-List-Gymnasium, Jahrgangsstufe 12, Muttersprache Deutsch)


    Licht und Schatten

    Warm ist die Liebe,
    so wie dein Herz,
    kalt ist der Winter,
    noch kälter der Schmerz.

    Groß ist die Hoffnung
    auf einen Kuss,
    klein ist der Mut,
    den man dafür haben muss.

    Hart sind die Zeiten
    ohne Mut,
    weich ist der Augenblick,
    wenn man es trotzdem tut.


    (Hannah Honsel aus Ahlen, St. Michael-Gymnasium, Klasse 5, Muttersprache Deutsch)


    licht und schatten

    im
    licht
    sonnen sich die
    minuten voll
    von dir

    sie klingen
    in meiner
    seele lieblich
    wie dein lachen

    im
    schatten
    liegen die leeren
    stunden

    sie schreien
    mich grell an
    verlangend
    nach dir

    meine sehnsucht
    verbrennt
    unvorstellbar heiß
    an sich selbst

    meine geschriebenen
    worte verstauben
    kalt an der
    zeit.


    (Lisa-Marie Kuich aus Schnaittach, Christoph-Jacob-Treu Gymnasium Lauf a. d. Pegnitz, Jahrgangsstufe 11, Muttersprache Deutsch)


    Unten und oben
    Fallen zusammen,
    sagst du
    dein Lächeln erahne
    ich nur im Türspalt
    als die Hand nicht mehr
    zum Lichtschalter reicht
    das Uhrticken zum Grunzen wird
    und die Zeilen
    schon in die Nachtflut
    davon flattern -


    (Katharina Mevissen aus Monschau, Inda-Gymnasium Aachen, Jahrgangsstufe 11, Muttersprache Deutsch)


    Ich fliege höher,
    falle tiefer.
    Denk an alles
    und begreife nichts.

    Ich laufe schneller,
    bleibe stehn.
    Ich bin nicht blind,
    kann nur nichts sehn.

    Ich atme
    und ersticke,
    ich trinke,
    ich verdurste.

    Und am Ende find ich mich,
    ich find mich nicht,
    ich find mich überall
    und find mich doch nicht wieder.


    (Sarah Nebel aus Otterfing, Gabriel von Seidl Gymnasium, Jahrgangsstufe 11, Muttersprache Deutsch)