Herausforderungen für Europa
Jetzt sei es an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Als Herausforderungen nannte er die Sicherheitspolitik, den Klimawandel, aber auch die digitale Revolution. Deutschland und Frankreich müssten hier Verantwortung übernehmen mit dem Ziel, Europa zu einer größeren Souveränität in der Welt zu verhelfen. Darüber hinaus würdigte der französische Präsident die deutsch-französische Freundschaft.
Merkel kündigt "umfassende Reformvorschläge" an
Macron traf sich anschließend mit Bundeskanzlerin Merkel. Die Kanzlerin betonte, Deutschland und Frankreich trügen große Verantwortung für Europa. Bis Mitte Dezember wolle man versuchen, den EU-Partnern umfassende Reformvorschläge vorzulegen.
Das Versprechen "nie wieder Krieg" erneuern
Das Totengedenken im Bundestag sprach Bundespräsident Steinmeier. Er hatte zuvor gemeinsam mit dem französischen Staatsoberhaupt an der zentralen Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt der Bundesrepublik an der Neuen Wache in Berlin einen Kranz niedergelegt. Zudem kamen Macron und Steinmeier mit Jugendlichen aus beiden Ländern zusammen, um über Ideen für den Frieden zu sprechen. Macron rief die Teilnehmer auf, sich für ein offenes und ehrgeiziges Europa einzusetzen. Steinmeier betonte, es gehe darum, das Versprechen "Nie wieder Krieg" zu erneuern.
Beim Online-Dienst Instagram veröffentlichte Macron ein Foto der Veranstaltung. Er schrieb dazu: "Dieses Bild hätte vor 100 Jahren noch nicht existieren können. Diese Jugendlichen, die aus 48 verschiedenen Ländern kommen, hätten sich auf dem Schlachtfeld gegenübergestanden. Heute sind sie versammelt und bemühen sich gemeinsam um den Frieden."
(wes)