Freitag, 29. März 2024

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Mareike Nieberding
„Verwende Deine Jugend. Ein politischer Aufruf“

Politik und Jugend: die Königskinder, die einander nicht finden. Und das liege nicht nur an der Jugend, denn die sei nicht politikverdrossen, schreibt Mareike Nieberding. Die Journalistin zeigt auf, wie sich jede, jeder Einzelne politisch engagieren kann, ohne dass es ein Vollzeit-Job werden muss.

Mareike Niederding im Gespräch mit Catrin Stövesand | 26.08.2019
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Die aktuelle Jugend sei sehr politisch, findet Mareike Nieberding (Buchcover: Tropenverlag/ Hintergrund Protestierende Schüler: Imago)
Die aktuelle Jugend sei sehr politisch, wenn auch nicht parteipolitisch, erläutert Mareike Nieberding. 32 Prozent der jungen Menschen in Deutschland sei es wichtig, sich politisch zu engagieren, sie wollten gehört werden und Einfluss nehmen. Mareike Nieberding spricht sich daher dafür aus, das Mindestwahlalter herabzusetzen, auf 16 Jahre bei Bundestagswahlen und auf 14 Jahre bei Landtagswahlen.
Zudem fordert die Autorin, den Politikunterricht auszubauen. Wenn junge Menschen nicht wüssten, wie das demokratische System funktioniere und wie sie sich einbringen könnten, müsse man sich nicht wundern, dass sie nicht wählen gingen und keine Lust auf Parteipolitik hätten.
Naivität zulassen, um sich Visionen wieder zuzutrauen. Das könne ein politischer Austausch mit der Jugend auf Augenhöhe bringen, schreibt Mareike Nieberding. Nach Zahlen sei die Jugend machtlos. Das sollte sie jedoch nicht daran hindern, für ihre Anliegen Mehrheiten zu organisieren, meint die Journalistin. Sie müsse dafür nur größer denken, über ihre Generation hinaus.
Mareike Nieberding: "Verwende Deine Jugend. Ein politischer Aufruf",
Tropen Verlag, 108 Seiten, 12 Euro.