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Maria Mitchell

Die Walfängerinsel Nantucket vor der Küste des US-Bundesstaats Massachusetts ist vor allem aus dem Roman Moby Dick bekannt. Hier wurde am 1. August 1818 Maria Mitchell geboren. Ihre Eltern legten großen Wert auf eine gute Ausbildung der Tochter und brachten sie schon früh mit Astronomie in Berührung.

Von Dirk Lorenzen | 16.07.2010
    Nantucket war in Sachen Gleichberechtigung recht fortschrittlich. Schließlich mussten die Frauen alles regeln, wenn viele Männer der Insel oft monatelang zum Walfang auf See waren.

    Maria Mitchells Vater hatte auf dem Dach des örtlichen Bankgebäudes ein Teleskop errichtet, mit dem er auch Beobachtungen für die US-Küstenwache durchführte. Eines Nachts entdeckte Maria Mitchell damit einen Kometen, dessen Bahn sie mehrere Tage verfolgte.

    Ihr Vater berichtete William Bond von der Entdeckung seiner Tochter. Der Astronom der Harvard-Universität informierte seinerseits den dänischen König, der eine Goldmedaille ausgesetzt hatte für alle Personen, die einen Kometen finden, der nur im Teleskop zu sehen ist. So wurde Maria Mitchell schlagartig zu einer berühmten Astronomin.

    1848 wurde sie als erste Frau in die Amerikanische Akademie der Wissenschaft und Künste aufgenommen. Später bekam sie eine Professur am Vassar College, wo ihr das damals drittgrößte Teleskop der USA zur Verfügung stand. Sie forschte viel über Sonnenflecken und Planeten. Als sie merkte, dass sie als Professorin viel weniger Gehalt bekam als jüngere männliche Kollegen, bestand sie auf einer Erhöhung - und bekam sie.

    1889 ist Maria Mitchell auf ihrer Heimatinsel Nantucket gestorben.

    Leben und Werk von Maria Mitchell

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