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Mars-Sonde InSight
Vorstoß ins Innere des Planeten

Eigentlich sollte die Mars-Sonde InSight schon vor Wochen am Ziel ankommen und mit der Arbeit beginnen. Doch ein kurzfristig nicht reparierbares Leck in einer der mitgeführten Experiment-Einrichtungen verhinderte den Abflug. Mittlerweile hat die NASA einen neuen Starttermin anberaumt.

Von Hermann-Michael Hahn | 08.12.2016
    Der Maulwurf genannte Schlagbohrer soll 2018 in die Marsoberfläche eindringen
    Der Maulwurf genannte Schlagbohrer soll 2018 in die Marsoberfläche eindringen (DLR)
    Gemeint ist die unter europäischer Beteiligung entwickelte Mars-Sonde InSight, die erstmals auch Aufschlüsse über das Innere des roten Nachbarplaneten der Erde liefern soll.
    Dazu dient zum einen ein Seismometer, das präzise Messungen von Marsbeben und anderen internen Aktivitäten des Planeten vornehmen wird. Es soll helfen, den inneren Aufbau des Mars und seine Geschichte besser zu verstehen.
    Dieses Instrument wurde federführend von der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelt und war für die Startverzögerung verantwortlich.
    Weitere Daten über den inneren Aufbau soll zum anderen eine Wärmestromsonde liefern, die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt bereitgestellt wird.
    Die amerikanisch-europäische Mars-Sonde InSight wird in den USA gebaut
    Die amerikanisch-europäische Mars-Sonde InSight wird in den USA gebaut (Patrick H. Corkery / Lockheed Martin Corporation / NASA)
    Dabei handelt es sich um ein Instrument, das mit Hilfe einer Ramme bis zu fünf Meter tief in den Marsboden getrieben werden soll, tiefer als jeder andere bisherige Vorstoß ins "Marsinnere".
    Mit seiner Hilfe lässt sich dann der Wärmestrom aus dem Innern des Planeten messen, der zusammen mit dem Wärmeleitvermögen des Bodens Auskunft über den heutigen Zustand des Marsinneren und dessen Entwicklung in der Vergangenheit liefert.
    Mittlerweile hat die NASA einen neuen Starttermin für Mai 2018 anberaumt. InSight könnte also nach seiner - hoffentlich erfolgreichen - Landung schon in gut zwei Jahren dem Mars auf den Zahn fühlen.