Erster Fall seit 1988
Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ausgebrochen - Minister Özdemir beruft Krisenstab ein

Erstmals seit mehr als 30 Jahren ist es in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gekommen. Landwirte fürchten eine rasche Ausbreitung. Bundesagrarminister Özdemir berief einen Krisenstab ein.

    Ein Wasserbüffel steht in einem Teich auf einer Feuchtwiese und schaut in die Kamera.
    In Märkisch-Oderland sind mehrere Büffel an der Maul- und Klauenseuche verendet. (Michael Bahlo / dpa / Michael Bahlo)
    Der Wasserbüffel eines Tierhalters im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland war an dem Virus verendet. Bei zwei weiteren toten Tieren, die auf der Weide gefunden wurden, steht der Nachweis noch. Die gesamte Herde wurde inzwischen getötet. Im Umkreis von etwa drei Kilometern wurde eine Sperrzone eingerichtet. Der Berliner Tierpark musste wegen des Ausbruchs vorerst schließen.

    Krisenstab tagt am Dienstag

    Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir erklärte, Ziel müsse es sein, die Seuche schnell einzudämmen, um Schäden für die Land- und Lebensmittelwirtschaft zu minimieren. Der Grünen-Politiker will sich am Montag mit Vertreterinnen und Vertretern der betroffenen Branchen treffen. Am Dienstag soll dann der zentrale Krisenstab Tierseuchen zusammenkommen, um über Maßnahmen zu beraten.
    Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können erkranken. Für Menschen ist sie nicht gefährlich.
    Die letzten Fälle in Deutschland traten 1988 auf. Die Seuche kommt allerdings in der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas vor.

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    Diese Nachricht wurde am 11.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.