Donnerstag, 28. März 2024

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Max Bruchs Kammermusik
Selten gespielte Kostbarkeiten

Von Köln aus zog er durch die deutschen Lande und machte bald international Karriere: Max Bruch war im 19. Jahrhundert einer der bedeutendsten Komponisten. Heute, 100 Jahre nach seinem Tod, kennt man nur noch wenig von seinem Schaffen.

Von Klaus Gehrke | 20.10.2020
    Porträt eines Mannes mit dichtem Vollbart und kleiner runder Brille, die Haare reichen bis knapp über die Ohren
    Schrieb schon mit 14 Jahren Kammermusikwerke: der Komponist Max Bruch (imago images / Leemage)
    Das erste Violinkonzert in g-Moll von Max Bruch gehört zu den großen "Hits" der klassischen Musik, das jeder bedeutende Geiger selbstverständlich im Repertoire hat. Die Kammermusikwerke des 1838 in Köln geborenen Komponisten sind dagegen nur eingefleischten Kennern ein Begriff und erklingen eher selten in Konzerten. Tatsächlich ist sein Oeuvre in diesem Bereich verglichen mit dem sinfonischen Werk oder seinem Vokalschaffen klein. Allerdings teilt die Kammermusik mit Bruchs Oratorien, Chören, Sinfonien, Solokonzerten und Liedern das gleiche Schicksal: Kaum etwas davon ist bekannt. Am 2. Oktober jährte sich Bruchs Todestag zum 100. Mal. Welche Rolle spielt der Komponist im heutigen Konzertleben? Welche Bedeutung hatte die Kammermusik für ihn? Und welche Aufgaben und Ziele verfolgen das Kölner Max-Bruch-Archiv und die Max-Bruch-Gesellschaft in Sondershausen?