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Max Wilhelm Meyer

Die Berliner Gesellschaft Urania vermittelt wissenschaftliche Themen einem breiten Publikum. Sie ist eine der bekanntesten und traditionsreichsten Einrichtungen dieser Art. Gegründet wurde sie im Jahr 1888 von den beiden Astronomen Wilhelm Foerster und Max Wilhelm Meyer.

Von Dirk Lorenzen | 17.12.2010
    Während Wilhelm Foerster, damals Direktor der Berliner Sternwarte, noch immer recht bekannt ist, geriet Max Wilhelm Meyer fast in Vergessenheit. Er kam in Braunschweig zur Welt, verließ die Schule ohne Abschluss und machte zunächst eine Lehre als Buchhändler. Mit der Himmelskunde kam er an der Sternwarte Göttingen in Kontakt. Später studierte er Astronomie in Leipzig und promovierte in Zürich über Doppelsterne.

    Zwar wurde Max Wilhelm Meyer Assistent an der Sternwarte Genf, aber er plante dennoch eine Karriere als Schriftsteller. In Feuilletons, Gedichten, kleinen Schriften und Theaterstücken schrieb er allgemein verständlich über die Vorgänge in der Natur und am Himmel.

    Nach einer Zwischenstation an der Sternwarte Wien, wo er die Daten von Tausenden von Sonnenfinsternissen berechnet hatte, ging Max Wilhelm Meyer nach Berlin. Er wollte eine öffentliche Sternwarte einrichten, um allen Menschen einen Blick durch ein Teleskop zu ermöglichen.

    So gründete er die Urania, deren Direktor er während der ersten neun Jahre gewesen ist. Nach einem Zerwürfnis mit Wilhelm Foerster wurde Meyer entlassen. Er zog nach Capri und verfasste seine beiden Hauptwerke über das Weltgebäude und die Naturkräfte.

    Am 17. Dezember 1910, heute vor einhundert Jahren, ist Max Wilhelm Meyer in der Nähe von Meran gestorben.

    Leben und Werk von Max Wilhelm Meyer

    Die Urania-Gesellschaft in Berlin